Match Point

Kauf-VÖ: 24.08.2006

Original

Match Point

Anbieter

Paramount Home Entertainment (2006)

Laufzeit

119:16 min.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.16 Mbps (Video: ca. 6.7 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 7.08 / 7.95 GB (89 %)

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2
Film 

Ein smarter Emporkömmling schleicht sich als Tenniscoach in die höchsten Kreise der Londoner High Society ein. Er ist Everybody’s Darling, bis er sich in die falsche Frau verliebt und einen teuflischen Plan ausheckt. Ein tiefgründiges Gesellschafts-Spiel zwischen Luxus und Leidenschaft, Unschuld und Mord, heißen Tränen und kalter Berechnung…

Nachdem seine letzten Filme häufig den Eindruck erweckten, nur noch dem reinen Privatvergnügen Woody Allens (nebst einiger unentwegter Anhänger des ganz harten Kerns) zu dienen, macht das neue Werk nicht nur einen kleinen Schritt, sondern titelgemäß gleich eine ganze Hechtrolle in die Gegenrichtung. Nicht nur, dass er sich als Drehort vom guten alten Manhattan ab- und dem guten, noch älteren London zugewendet hat. Auch die Geschichte erinnert eher an Claude Chabrol in seinen besten Tagen, nur ein wenig lebhafter und leichtgängiger erzählt und ohne Isabelle Huppert in der Hauptrolle; dafür aber mit einer Scarlett Johansson, die zumindest hier unterstreicht, dass ihr guter künstlerischer Ruf nicht ganz aus dem Nichts gegriffen ist. Da auch der Woody Allen sein Können beweist, indem er (ausnahmsweise) eben keinen "Woody-Allen-Film" zustande bringt (was "Match Point" gerade für Zuschauer interessant macht, die seine Filme sonst aus subjektiv guten Gründen meiden) und trotzdem stilvoll zu unterhalten weiß, wobei hier der Witz gegenüber dem bösen Gesellschaftsdrama klar die zweite Geige spielt.

Die Bewohnern des Vereinigten Königreichs sind mit "Match Point" übrigens nicht so ganz warm geworden, ihnen war die Darstellung vom intrigenhaften Tun und Lassen der britischen Oberklasse, ohne eine Spur vom neuen frischen Geist des "Cool Britania", zu klischeehaft und antiquiert  - aber darüber müssen wir Kontinentaleuropäer uns ja zum Glück nicht weiter den Kopf zerbrechen.

 

Bild 

Das Bildmaster ist makellos und weist einen dezent erdigen Kontrast auf. Meist wirkt das Bild etwas dunkel. Die Farbwiedergabe betont warme Rot-Töne, ist aber ansonsten sehr neutral. Starke Rauschfilter geben dem Bild eine leichte Unruhe und reduzieren die Schärfe von Details. Zumindest in Nahaufnahmen zeigt die DVD aber dennoch eine gute Bildschärfe. Die hohe Video-Bitrate ermöglicht eine saubere Kompression ohne störendes Blockrauschen.

 

Ton 

Woody Allens traditionelle Verweigerung gegenüber dem digitalen Mehrkanalton findet auch in "Match Point" eine Fortsetzung. Sowohl den englischen als auch den deutschen Ton gibt es nur in Dolby Digital 2.0. Die Abmischung klingt überwiegend sehr monoton und dumpf. Räumliche Effekte ertönen nur zufällig und klingen sehr dezent. Der deutschen Synchro gelingt es zumindest, die extreme Frontlastigkeit etwas zu reduzieren und die Surround-Kanäle mit dezentem Hall zu versorgen. Musikalische Elemente, die etwas mehr Räumlichkeit vermitteln könnten, gibt es selten, denn der Soundtrack besteht überwiegend aus alten Opern-Arien mit knacksendem Grammophon-Sound.

 

Special Features
  • 2 Trailer
  • US Video Pods / Minifeature
  • Interviews
  • Making-of - Stills auf Musik geschnitten

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Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film)

18.08.2006