Die Fremde in Dir |
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Kauf-VÖ: 01.02.2008 |
Original |
The Brave One |
Anbieter |
Warner Home Video (2008) |
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Laufzeit |
117:12 min. |
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TV-Norm |
PAL |
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Bitrate |
6.37 Mbps (Video: ca. 5.4 Mbps) |
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Bildformat |
2,40:1 (anamorph) |
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Audiokanäle |
1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) |
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Untertitel |
Deutsch, Englisch |
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Regionalcode |
2, 5 |
Film 3/6
„Warum halten sie mich nicht auf?“, fragt sich Erica Bain. Die beliebte New Yorker Radiomoderatorin musste mit ansehen, wie ihr Verlobter bei einem brutalen Überfall ums Leben kam – sie selbst wurde schwer verletzt. Nun entdeckt sie die Fremde in sich und streift bewaffnet durch die nächtliche Stadt: Der in ihr tobende seelische Konflikt findet ein Ventil im Rachedurst.
Selbst wenn nur eine Kurzfassung des Inhalts zur Verfügung stände, deuten
ja eigentlich schon die Namen der Hauptdarstellerin und des Regisseurs darauf
hin, dass es sich bei "The Brave One" (Die Fremde in dir) nicht
lediglich um eine kurzlebige Aufwärmaktion des Charles Bronson Klassikers mit
der simplen Abwandlung in "Eine Frau sieht Rot" handelt. Und Neil
Jordans versierte Inszenierung und das konzentrierte Spiel von Jodie Foster
unterstützen nach besten Kräften die durchaus vorhandenen nachdenklichen
Aspekte, die das Drehbuch für seine Titelfigur auf dem Weg vom leidgeprüften
Opfer zur leiderzeugenden Rächerin bereithält. Innere und äußere Spannung
der Geschichte geben dabei eine solide Grundlage für einen dicht erzählten
Film, der leider gerade in seiner vorgeschobenen Ernsthaftigkeit ein gewisses
Problem mit sich herumschleppt. Nimmt man ihn mit seinen Überlegungen zu Schuld
und Sühne im modernen Großstadtdschungel beim Wort, dann ist seine Hauptfigur
bei allen Seelennöten trotzdem nichts Besseres, als all die Billigfilmheroen,
die sich ohne Sinn und Verstand in selbstgerechtem Zorn durch die Reihen ihrer
Kontrahenten metzeln; die Erzählkonstruktion von "The Brave One" (Die
Fremde in dir) hat so ein wenig von einem fadenscheinigen moralischen Alibi,
dass dem Film und seiner Grundaussage einen unangenehm falschen Klang verpasst.
Bild 5/6
Der Film bietet ein recht düsteres Bild, welches aber dennoch in den dunklen Szenen ausreichend Kontrast bietet. Dieser wirkt auch nicht übermäßig verfremdet. Die Farben weisen hingegen einen starken blau-grünlichen Einschlag auf. Die Körnigkeit des Filmmaterials ist auch auf der DVD in leichtem Maße sichtbar. Die Bildschärfe ist gut und gibt Details deutlich genug wieder. Auch die Kompression macht sich kaum bemerkbar. Artefakte fallen kaum auf. Lediglich in Flächen erscheint das Bild stellenweise leicht unruhig.
Ton 4/6
Klanglich ist "Die Fremde in Dir" recht schlicht gestaltet. Die Surround-Kulisse besteht in erster Linie aus dem Music Score, der sich meist recht dezent verhält aber zumindest ein gewisses räumliches Ambiente versprüht. Das reicht dafür, auch den Surround-Kanälen von Zeit und Zeit etwas mehr Leben einzuhauchen. Insgesamt ist die Abmischung aber recht schlicht und bietet nur dezente Hintergrundeffekte.
Special Features
- Making Of: "Ich durchstreife die Stadt"
- Nicht verwendete Szenen
Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 30.01.2008