Mystic River

Original

Mystic River

Produktion

2003

Anbieter

Warner Home Video (2004)

Laufzeit

132:12 min. (FSK 16)

Regie

Clint Eastwood

Darsteller

Tim Robbins, Kevin Beacon u.a.

DVD-Typ

2 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

6.76 Mbps (Video: ca. 5.6 Mbps)
Kapazitätsausnutzung: 6.61 / 7.95 GB (83 %)

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Englisch, Deutsch

Regionalcode

2, 5
Film 

Als Kinder in East Buckingham, dem rauen Arbeiterviertel von Boston, haben Jimmy Markum (SEAN PENN), Dave Boyle (TIM ROBBINS) und Sean Devine (KEVIN BACON) wie viele Jungen zusammen auf der Straße Hockey gespielt. In dieser Gegend passierte selten etwas – bis zu dem Tag, an dem Dave vor den Augen seiner Gefährten in ein Auto gezerrt wurde. Danach war nichts mehr wie vorher. 25 Jahre später werden sie durch eine weitere Tragödie erneut miteinander konfrontiert: Als Jimmys 19-jährige Tochter Katie brutal ermordet wird, übernimmt Cop Sean den Fall. Zusammen mit seinem Partner Whitey Powers (LAURENCE FISHBURNE) versucht er das Rätsel hinter dem scheinbar sinnlosen Verbrechen zu lösen. Gleichzeitig müssen die beiden Cops Jimmy im Zaum halten, denn der setzt in seinem ohnmächtigen Zorn alles daran, den Mörder seiner Tochter selbst aufzuspüren.

Weil eine Reihe von Umständen Dave mit dem Verbrechen in Verbindung bringen, muss er sich endlich mit seiner eigenen schrecklichen Kindheitserfahrung auseinandersetzen. Die unbewältigte Vergangenheit bedroht seine Ehe – er fragt sich, ob es überhaupt eine Zukunft für ihn gibt. Die Ermittlungen fördern immer neue unheilvolle Einzelheiten zu Tage, und langsam fügen sich die Teile des Puzzles zur Chronik des Unglücks zusammen: Sie erzählt von Freundschaft, Familienzusammenhalt und zu früh geopferter Unschuld.

Wer düstere Filme mag, die ganz ohne Happy End auskommen, könnte an "Mystic River" Gefallen finden. Clint Eastwood kann sich die Freiheit der Überlänge gönnen, obwohl der Film sicherlich ohne Probleme um rund 15 Minuten hätte gekürzt werden können. Das Erzähltempo ist sehr gemächlich und gerade am Anfang nimmt sich der Film eine Menge Zeit für die Vorgeschichte und das Aufspüren der Leiche. Wer Action sehen will, der sollte lieber Bruckheimer-Popcorn-Filme sehen. Denn "Mystic River" ist ein klassischer Krimi ganz ohne Verfolgungsjagden und Special Effects. Die Stärken des Films liegen mehr im Aufbau der Atmosphäre als der eigentlichen Spannung. Denn wer genau aufpasst, entdeckt schon relativ früh einige Hinweise auf den Täter. Die Auflösung ist allerdings nicht deswegen der schwächste Teil des Films. Vielmehr sind es die Handlungen und Gesten der Hauptpersonen in den letzten Minuten, die ziemlich verwirrend erscheinen und einen so großen Interpretationsspielraum geben, dass es mühselig erscheint, das Ende im richtigen Licht erscheinen zu lassen. Von einem Regisseur wie Clint Eastwood, der es eigentlich sehr gut versteht, Andeutungen auch ohne große Worte verständlich zu machen, wäre hier durchaus etwas mehr Eindeutigkeit zu erwarten gewesen.

 

Bild 

Das Master ist sehr sauber und für Warner-Verhältnisse auch erstaunlich detailreich. Vor allem erkennt man praktisch keinen Rauschfiltereinsatz und auch die überdurchschnittliche Video-Bitrate von rund 5.6 Mbps sorgt für ein sehr ruhiges Bild ohne Blockrauschen. Kontrast und Farbsättigung sind gut, allerdings auch von leichten Stilmitteln gekennzeichnet, die den Kontrast etwas hart und die Farben sehr kühl erscheinen lassen.

 

Ton 

Soundtechnisch ist bei "Mystic River" vor allem der Music Score tonangebend, den Clint Eastwood überwiegend selbst komponiert hat. Zwei Titel hat außerdem Sohn Kyle Eastwood beigesteuert. Der Music Score erklingt sehr schön und prägnant aus allen Kanälen und produziert eine voluminöse räumliche Atmosphäre, die für einen ziemlich düsteren Film allerdings immer etwas zu euphorisch erscheint. Bis auf die auf den Surroundkanälen teilweise ebenfalls sehr gut zu vernehmenden Umgebungsgeräusche ist "Mystic River" ansonsten aber überwiegend ein Dialogfilm ohne besondere prominente Surround-Einlagen.

 

Special Features
  • Audiokommentar : Original-Kommentar von Kevin Bacon, Laurence Fishburne und Autor Dennis Lehane

  • Mystic River: Unter der Oberfläche (21:54 Min.): Clint Eastwood nimmt Stellung, warum er den Film gedreht hat; hinzu kommen Darsteller-Interviews, eine Erinnerungsreise durch die Straßen von Boston mit dem Mystic River-Autor Dennis Lehane, der den Roman mit der Filmfassung vergleicht und verrät, was ihn zu seinem Buch inspiriert hat.

  • Mystic River: Vom Buch auf die Leinwand (11:29 Min.): TV-Special zum Film aus dem Jahr 2003.

  • Ausschnitte aus der "Charlie Rose Show": Interviews mit Clint Eastwood (41:47 Min.), Tim Robbins (50:24 Min.) und Kevin Bacon (19:02 Min.)

  • US Kino-Teaser & Trailer

Review von Karsten Serck

28.05.2004