Cube 2: Hypercube

Kauf-VÖ:
07.10.2003

Original

Cube 2: Hypercube

Studio

Ghost Logic Production (2002)

Anbieter

Kinowelt Home Entertainment (2003)

Laufzeit

90:18 min. (FSK 16)

Regie

Andrzej Sekula

Darsteller

Kari Matchett, Geraint Wyn Davies u.a.

DVD-Typ

DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

7.31 Mbps (Video: ca. 6.1 Mbps)

Bildformat

1,85:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Audio-Kommentar (192 kbps)

Untertitel

Deutsch (optional)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 €
Film 

Für acht Menschen wird ein Alptraum Realität: Sie werden aus ihrem Alltag gerissen und wachen auf, gefangen in einer grell erleuchteten, würfelartigen Zelle,. Keiner weiß, wie und aus welchem Grund er hierher gebracht wurde. Doch es wird ihnen sehr schnell klar, dass ihr Leben bedroht ist. Denn das Gefängnis, in dem sie sich wiederfinden, ist ein Hypercube, in riesiges, vierdimensionales Labyrinth,  dem man nur entkommen kann, wenn man den Code knackt. Kate, Sasha, Jerry und die anderen erkennen, dass sie nur gemeinsam eine Chance haben, den Ausgang zu finden. Und sie haben keine Zeit zu verlieren, denn die einzelnen Zellen des Hypercubes sind mit einem tückischen Fallensystem ausgestattet, die, einmal ausgelöst, einen grauenhaften Tod nach sich ziehen. Doch Gefahr droht auch aus dem Innern der Gruppe, denn einer der Gefangenen ist im Besitz einer Waffe...

Der Independent-Geheimtip "Cube" machte aus dem Minimalismus eine Tugend. Denn so simpel die Geschichte vom Würfelsystem war, in dem eine Gruppe Gefangener überleben muss, so faszinierend wirkte sie doch in der Umsetzung. Eine ähnliche Überraschung gelingt dem Nachfolger "Cube 2: Hypercube", der ohne Beteiligung von Vincenzo Natali entstanden ist, nicht mehr. Der Film erzählt im Grunde genommen die gleiche Geschichte noch einmal unter anderen und etwas verschärften Rahmenbedingungen: Die Figuren sind wieder einmal zunächst Unbekannte, deren Anwesenheit im Verlauf der Zeit aber einen gewissen Sinn (oder auch nur Zusammenhang) ergibt. Die Räume sind etwas größer und einheitlich mit sehr hellen weißen Wänden ausgestattet, die auf jeder der sechs Würfelseiten wieder über kleine, sich laut öffnende mechanische Öffnungen verfügen. Die Gefahr geht in diesem Film weniger davon aus, dass in den einzelnen Räumen gefährliche Fallen eingebaut sind, sondern vielmehr dadurch, dass die Grenzen zwischen Raum und Zeit sich verschieben und gefährliche Objekte die Räume durchqueren. Die Gefangenen kommen in Räume, in denen z.B. die Zeit unterschiedlich schnell abläuft oder sich die Gravitation verändert. Trotz dieser etwas extremer gewordenen Gefahren bietet "Cube 2" inhaltlich nichts wirklich Neues, weil der Film zum Großteil dem Konzept von "Cube" folgt. Und das, was passiert, war im ersten Teil noch etwas begreifbarer, da wenigstens die bekannten Naturgesetze unverändert blieben. Wer wissen möchte, was sich außerhalb des Würfelsystems befindet, wird hier zumindest in "Cube 2" etwas mehr zu sehen bekommen. Nach dieser Fortsetzung dürfte ein dritter Teil aber höchstens dann Sinn machen, wenn man sich vom Originalkonzept etwas löst und inhaltlich etwas komplett Neues auf die Beine stellt.

 

Bild 

Die DVD bietet einen sehr guten Kontrast. Das Bild ist (durch die weißen Räume bedingt) weitaus heller als im finsteren ersten Teil. Trotz der starken Ausleuchtung durch die halbtransparenten Wände überstrahlt der Kontrast aber nicht in den weißen Flächen. Das Master bietet eine leichte Körnigkeit und auch einige Kratzer, was aber praktisch nicht stört. Die Farbsättigung ist gut, was aber bis auf das rote Kleid einer der Mitgefangenen praktisch kaum auffällig wird, da der Film ansonsten recht farblos bleibt. Die Schärfe des Bildes ist gut und lässt bei Nahaufnahmen genügend Detail in Gesichtern erkennen. Auch die Kompression gibt eigentlich keinen Anlass zur Klage.

 

Ton 

Der Sound-Mix von "Cube 2" besteht vornehmlich aus atmosphärischen Elementen. Diese sorgen für eine sehr düstere Grundkulisse. Richtige Surroundeffekte kommen aber nur vereinzelt vor. Der etwas monotone Klang kann aber zum Teil sogar Absicht sein, um die Enge des Raums zu verdeutlichen. Beibehalten wurde das typische Klirrgeräusch der sich in Windeseile öffnenden Durchgänge zwischen den einzelnen Räumen. Die Dynamik ist passabel, aber nicht auf Top-Niveau. Gerade in den Höhen könnte noch etwas mehr Präzision nicht schaden.

 

Special Features 
  • Audio-Kommentar mit Ernie Barbarash (Produzent und Co-Autor) und Mark Sanders (Picture Editor). Keine Untertitel.

  • Making of (35:11 min.): Obwohl sehr umfangreich, ist dieses Making of in erster Linie wieder einmal eine Technikdemonstration, in der die verschiedensten Special Effects erläutert werden, was inzwischen Bestandteil vieler Making ofs geworden ist und daher niemanden mehr vom Hocker reißt. Inhaltliche Aspekte des Films werden hingegen nur am Rande erläutert.

  • A Director's Perspective with Andrzej Sekula (05:57 min.): Was im "Making of" gefehlt hat, holt dieser Clip nach: Regisseur Andrzej Sekula erläutert hier einige Aspekte der inhaltlichen Konzeption des Films und Schwierigkeiten der technischen Umsetzung am sehr kleinen Filmset.

  • Storyboards (02:48 min.): Aus zwei verschiedenen Angle-Perspektiven kann man sich hier eine Storyboard-Sequenz ansehen. Neben den reinen Storyboards steht als alternativer Blickwinkel noch eine Variante der Storyboards zusammen mit der fertigen Filmsequenz zur Auswahl.

  • Deleted Scenes & Green Screen Effects: Insgesamt acht zusätzliche Szenen findet man hier, die neben geschnittenen Szenen auch Aufnahmen zeigen, die vor einem "Green Screen" zur Maskierung der Digitaleffekte gemacht wurden.
     
  • Deutscher und englischer Trailer

Review von Karsten Serck

Test-Equipment:
TV Panasonic TX-W32D3F
DVD-Player Sony DVP-S9000ES
AV-Verstärker Yamaha DSP-AZ1

21.07.2003