Der Hund von Blackwood Castle

Studio

Rialto (1967)

Verleih

Kinowelt Home Entertainment (2001)

Laufzeit

ca. 89 min. (FSK 12)

Regie

Alfred Vohrer

Darsteller

Heinz Drache, Karin Baal, Horst Tappert, Uta Levka, Siegfried Schürenberg, Ilse Pagé  u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,71:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 Mono

Untertitel

keine

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 35-45 DM
Film    halfstar.gif (170 Byte)

Merkwürdige Dinge gehen vor in und um Blackwood Castle, in einer unwirtlichen Moorlandschaft nahe London gelegen. Ein verwegener Kapitän, mit Namen Wilson (Otto Stern), war der Hausherr, kürzlich ist er verstorben. Nun soll seine Tochter Jane (Karin Baal) das heruntergekommene Schloss erben. Als sie sich in vor Ort einfindet, ist dort der undurchsichtige Anwalt des Vaters, Robert Jackson (Hans Söhnker) zugegen, der sofort rät, das Anwesen zu verkaufen, einem sich kurz darauf einfindenden Interessenten das Schloss aber als unverkäuflich schildert. Dass Jackson etwas im Schilde zu führen scheint, fällt schnell auf - und rund ums Schloss geschehen eine Menge Ungereimtheiten: In einem nahegelegenen Dorfgasthof steigen immer wieder in der Region unbekannte Herren ab, die sich des Nachts in die Nähe von Blackwood Castle wagen. Das hätten sie mal lieber gelassen, denn den Rückweg ins Hotel hat scheinbar noch niemand geschafft - sie bleiben verschwunden. Und welches Geheimnis sich dort verbirgt, das konnten sie auch keinem mehr sagen - denn einer der Männer wird tot aufgefunden, und es liegt der Verdacht nahe, dass auch dem zweiten Vermissten das selbe unerfreuliche Schicksal zuteil wurde. 

So wird es allerhöchste Zeit, dass der Arm des Gesetzes eingreift - doch bedauerlicherweise sind alle "kampferprobten" Kriminalbeamten schon mit Fällen betraut. Da bleibt dem Scotland Yard-Chef Sir John (Siegfried Schürenberg) nichts anderes übrig, als selbst die Geschicke in die Hand zu nehmen. Enterstützt wird er dabei von seiner tatendurstigen Sekretärin Miss Finley (Ilse Pagé). Ob dies allerdings die kriminellen Elemente, die irgendetwas mit Blackwood Castle und dem mysteriösen toten Kapitän im Schilde führen, von weiterer destruktiver Arbeit abhalten wird, darf massiv bezweifelt werden, dann angesichts seines nicht gerade brillanten Verstandes ist es für Sir John nicht leicht, alle Zusammenhänge in endlicher Zeit zu durchblicken. So ist es auch ihm ein Rätsel, was Humphrey Connery (Heinz Drache) genau für eine Rolle spielt. Immer mehr Fremde tauchen auf, darunter auch Douglas Fairbanks (Horst Tappert), zusätzlich gehen Geschichten über ein riesiges Monster in Hundegestalt mit langen Schneidezähnen um, welches in der Nähe des Schlosses sein Unwesen treiben soll - da schwant selbst Sir John, dass das heruntergekommene Schloss wohl ein wertvolles Geheimnis haben muss.

Dieser Edgar-Wallace-Film ist nicht unbedingt einer der besten dieser insgesamt aber erfreuliche spannenden deutschen Krimi-Serie der fünfziger und sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Zwar ist auch hier eine unterhaltsame Mischung zwischen Spannung, Grusel und Humor schwungvoll arrangiert, aber die Handlung nimmt gegen Ende doch die eine oder andere Wendung zuviel. Dafür kann man im "Hund von Blackwood Castle" wiederum viele prominente deutsche Schauspieler bewundern und feststellen, dass das Niveau gegenüber heutigen Produktionen noch richtig hoch war.

 

Bild   halfstar.gif (170 Byte)

Typisch für Farbfilme aus dieser Zeit wirken die Farben stellenweise recht blass, ab und zu auffallende Überbetonungen eines Farbtons weisen auf eine nicht perfekte Farbbalance hin. Auch ein bekanntes Problem ist, dass selbst in den Szenen, die in der Dunkelheit spielen, kein richtiges Schwarz, sondern ein milchig wirkendes Grau (auch dann, wenn mal ausnahmsweise kein Nebel herrscht!) das Bild dominiert. Die Hell-Dunkel-Kontrastabstufungen sind, gemessen an heutigen Produktionen, erwartungsgemäß zu grob gerastert, zudem wirkt das Bild in dunklen Filmsequenzen leicht verschwommen. Dass Drop-Outs und andere Abnutzungserscheinungen bei einer Vorlage dieses Alters (1967) mit dazu gehören, wird wohl jeder Wallace-Fan entschuldigen, zumal sich die Auswirkungen auf das Filmvergnügen in erträglichen Grenzen halten. Die gebotene Bildschärfe ist zufrieden stellend, die Detailtreue auf ausreichendem, stellenweise sogar voll befriedigendem Niveau. Auf jeden Fall sahen wir schon deutlich jüngere Filme in weitaus schlechterer Qualität. Die ordentliche Komprimierung ergänzt den Gesamteindruck. Dem Bildrauschen rückte man mit einem Rauschfilter zu Leibe, das Ergebnis ist besser als oft beobachtet: So ist das Bildrauschen tatsächlich auf einem erträglichen Niveau, und die Nebenwirkungen des Rauschfilters sind noch vertretbar: Leichte Bewegungsunschärfen sowie Nachzieheffekte sind zu beobachten. 

 

Ton    halfstar.gif (170 Byte)

Der Mono-Ton ist  im engen Rahmen der Möglichkeiten sehr gut abgemischt. Positiv hervorzuheben ist die angenehme Stimmwiedergabe, die weit weniger mittig dröhnt, als man es leider oft zu hören bekommt. Erst bei forciertem Einsatz des Lautstärkereglers beginnen die Stimmen zu kratzen, unschöne Verzerrungen, die noch durch das Grundrauschen untermalt werden, sorgen dann für eine Schmälerung des Filmvergnügens. Raumwirkung ist naturgemäß eher ein Fremdwort für Mono-Tonspuren, Anflüge derselben sind aber sogar manchmal zu hören. 

 

Special Features   halfstar.gif (170 Byte)

Neben dem Trailer zum Film gibt es Interviews mit Uta Levka und Lise Pagé, beides leider nicht gerade die Hauptdarsteller im Film. Für denjenigen, der an deutscher Filmgeschichte dieser Zeit interessiert ist, trotzdem keine ganz überflüssige Beigabe. Für einen breiteren Personenkreis von Interesse sind die Produktionsnotizen auf Texttafeln. Eine umfangreiche Fotogalerie rundet zusammen mit einem Goof-Feature das Angebot ab: Beim letzteren wird der kleine Fehler genannt, und der Filmfan hat die Möglichkeit, sich direkt die entsprechende Szene anzuschauen. Die Menüs sind hübsch anzusehen und passend zum Film gestaltet. 

Review von Carsten Rampacher

10. September 2001

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-545, Sony DVP-S9000ES
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Denon AVC-A1SE
THX Surround EX/DTS ES Discrete 6.1-Verstärker Kenwood KRF-X7775D
Aktive Subwoofer Yamaha YST-SW800 (vorne), Yamaha YST-SW320 (hinten)