Ein Tag im September

One Day in September

Studio

Passion Picture (1999)

Verleih

Concorde Home Entertainment (2001)

Laufzeit

ca. 95 min.

FSK

12

Regie

Kevin MacDonald

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 2.0
2. Deutsch, Dolby Digital 2.0

Untertitel

-

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

In der Realität passieren Dinge, deren dramaturgischen Verlauf sich der ideenreichste Drehbuchautor nicht ausdenken könnte. Doch im Gegensatz zum Film enden solche Ereignisse in der Realität mitunter in einer tödlichen Katastrophe. Zu diesen Ereignissen gehört auch die Geiselnahme arabischer Terroristen, die während der olympischen Spiele 1972 in München in das Quartier der israelischen Sportler eindrangen, dort zwei Sportler töteten und neun weitere als Geisel nahmen. Bei einer anschließenden Befreiungsaktion der deutschen Polizei wurden alle zu diesem Zeitpunkt noch lebenden Geiseln sowie fünf der Terroristen und ein Polizist getötet. "Ein Tag im September" rekonstruiert dieses Ereignisse anhand überwiegend authentischer Bilder präzise und detailliert nach. Ergänzt werden diese Bilder durch Kommentare und Erinnerungen von Zeitzeugen, so zum Beispiel des palästinensischen Terroristen Jamal al Gashey, der damals als Achtzehnjähriger an dem Attentat beteiligt war und als einziger Beteiligter das Massaker und spätere Vergeltungsschläge überlebte. Ferner sind Angehörige der israelischen Opfer zu sehen, sowie Ulrich Wegener, der spätere Gründer der Anti-Terror-Einheit GSG 9. Der Film zeigt insbesondere die Macht- und Orientierungslosigkeit, mit der die auf einen solchen Angriff damals nicht vorbereiteten deutschen Behörden und Politiker versuchten, gegen die Geiselnehmer etwas zu unternehmen. Für die authentische Darstellung der Ereignisse erhielt "Ein Tag im September" im Jahr 2000 den Oscar als bester Dokumentarfilm.

 

Bild 

Da die Dokumentation überwiegend aus Originalmaterial aus den Siebziger Jahren zusammengestellt wurde, entspricht auch die Bildqualität dieser Epoche. Die Bilder sind durchgängig sehr unscharf bis verschwommen, oftmals verrauscht und mit schwachen Farben versehen. Die Aufnahmen, die erst anlässlich der Produktion gemacht wurden, sind da schon besser und teilweise sogar sehr gut, obwohl hier auch stellenweise zu sehen ist, dass ein recht deutlicher Rauschfilter verwendet wurde. 

 

Ton 

Die Dialoge sind klar verständlich. Im Original fungiert Michael Douglas als Sprecher, während in der deutschen Version diese Rolle von Otto Sander übernommen wurde. Die melancholisch-dramatische Musik, mit der die Dokumentation untermalt wurde, passt sehr gut zur Handlung und ist mit leicht atmosphärischen Hall auch auf den Surround-Kanälen zu hören. Untertitel fehlen komplett. Störend ist auch der durch Programmier-Sperren unmöglich gemachte Wechsel der Sprache über die Fernbedienung.

 

Special Features 

Die DVD enthält keinerlei Extras, was allerdings auch nicht tragisch ist, da die 90 Minuten lange Dokumentation praktisch keine Fragen, die nicht beantwortet werden könnten, offen lässt.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

20.03.2001