Ginger Snaps

Studio

Lions Gate Films (2000)

Verleih

Concorde Home Entertainment (2003)

Laufzeit

103:42 min. (FSK 18)

Regie

John Fawcett

Darsteller

Emily Perkins, Mimi Rodgers

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, DTS 5.1
3. Deutsch, Dolby Digital 2.0
4. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

deutsch (bei englischer Fassung nicht ausblendbar)

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20 EURO
Film 

Die Schwestern Brigitte (Emily Perkins) und Ginger (Katharine Isabelle) gefallen sich in einem betont unangepassten Verhalten, was ihnen logischerweise nicht gerdae die Sympathien der stimmungsmachenden Clicken der Schulschönheiten und ähnlicher wandelnden Ärgernisse einbringt. Liefen die daraus entstehenden Reibereien bislang noch in Maßen harmlos ab, ändert sich das gehörig, als Ginger das Opfer eines
Wesens wird, dass schon seit geraumer Zeit die Gegend unsicher machte und dabei den Haustierbestand der idyllischen Vorstadtsiedlung auf unschöne Art und Weise dezimierte. Und während sich Brigitte schon recht schnell sicher ist, was es mit der Kreatur auf sich hat, die ihre Schwester angefallen hatte, ehe der Zufall einen letalen Ausgang der Attacke verhinderte, wehrt sich Ginger anfangs noch heftig gegen den Gedanken, mit einem leibhaftigen Werwolf in Kontakt gekommen zu sein, mit allen bekannten und unangenehmen Nebenwirkungen. So ist Brigitte, abgesehen von der zweifelhaften Unterstützung durch den schulbekannten Drogendealer Sam, auf die eigenen Fähigkeiten angewiesen, um eine zunehmend außer Kontrolle geratene Ginger zu kurieren, genießt diese doch allzu sehr die angenehmen Seiten ihrer Verwandlung, egal ob es sich um eine gewisse sexuelle Anziehungskraft oder den Wegfall sämtlicher ziviler Hemmungen bei körperlichen Konfrontationen handelt.

Geht man davon aus, dass meist schon die ersten Minuten ausreichen, um abzuschätzen, welche Qualitätsstufe ein Filmwerk wohl erklimmen wird, darf man den Machern von "Ginger Snaps" ein ausgesprochen unglückliches Händchen bescheinigen. Denn was der noch unvoreingenommene Zuschauer da an einem dekorativ blutigen Hundekadaver, samt übertriebenster Reaktion der das entsetzte Frauchen mimenden Darstellerin angeboten wird, tendiert schon heftig in Richtung unfreiwillige Komik. Wem ist es da zu verdenken, den Film rasch als überflüssiges Produkt aus dem Horrorabfallmarkt abzutun, das selbst für die Videothek zu schade ist.
Nur dass diese Reaktion im vorliegenden Fall ausnahmsweise mal den Falschen träfe, denn im weiteren Verlauf entpuppt sich "Ginger Snaps" als Film mit einem überraschend wohldurchdachten Drehbuch, dem vereinzelt eine Prise bitteren Humors beigemischt ist, sich aber vor allem durch Figuren auszeichnet, die das 08/15- Schema des Genres immer wieder durchbrechen können und sich in eine Handlung verstricken, in der ausnahmsweise nicht die grenzenlose Vorhersagbarkeit den Hauptton angibt.
Eine leichte Irritation ergibt sich allerdings aus der offenkundigen Unterbudgetierung, die sich vor allem bei der Darstellung der monsterlichen Kreatur in einem Anblick niederschlägt, der gemeinhin die anfangs angesprochene Ausschussware auszeichnet, hier aber nun mal in scharfem Kontrast zum Niveau der Geschichte steht.
Alles in allem ist "Ginger Snaps" zwar kaum ein Meilenstein des Genres, fährt aber im Rahmen seiner Möglichkeiten durchaus ein über dem Durchschnitt liegendes Resultat ein.

 

Bild 

Leider gehen hier wohl ein weniger optimales Ausgangsmaterial mit einer eher lieblosen Übertragung auf die DVD Hand in Hand. Das Ergebnis äußert sich in sichtbaren Schwächen beim Kontrast, wenn immer wieder matte Anblicke dominieren, die zudem durchsetzt sind von kleineren Mängeln bei der Schärfe, nicht zu vergessen ein allgemein ausgesprochen flächiges Bild mit wenig überzeugender Farbgebung, die allzu häufig sehr unnatürlich daherkommt. Positiv lässt sich zumindest anmerken, dass sich die Rauschtätigkeit in engsten Grenzen hält.

 

Ton 

Es ist immer wieder eine angenehme Überraschung, wenn kleinere Filme, die zudem in anderen technischen Merkmalen wenig überzeugen, beim Ton ein durchweg positives Gesamtbild abgeben. So auch hier, zwar mögen sich hier und da akustische Schockeffekte zu sehr in den Vordergrund drängen, was der Gesamtharmonie nicht unbedingt entgegenkommt und auch die Wiedergabe der Begleitmusik lässt eine Spur Dynamik vermissen. Sonst aber kommt das akustische Begleitprogramm in überzeugender Art und Weise aus allen Kanälen.

 

Special Features 

Mehr als der Trailer ist als echtes Extra nicht dabei.

26.01.2003

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES