Grasgeflüster

Saving Grace

Studio

Portman Entertainment/BSkyB (1999)

DVD-Anbieter

E-M-S (2001)

Laufzeit

90:34 min. (FSK 16)

Regie

Nigel Cole

Darsteller

Brenda Blethyn, Craig Ferguson, Martin Clunes, Tcheky Karyo 

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1
3. Englisch, Dolby Digital 2.0
4. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte (optional)

Regionalcode

2

Verpackung

Doppel-Amaray-Case

Preis

ca. 50 DM
Film   

Nach dem Tod ihres Mannes steht Grace Trevethan vor einem Scherbenhaufen. Die Hobbygärtnerin muss sich plötzlich nicht nur mit einer heimlichen Geliebten, sondern auch mit einem riesigen Schuldenberg ihres untreuen Gatten auseinandersetzen. Als die Gläubiger bereits vor der Tür stehen und ihr gesamtes Hab und Gut abtransportieren wollen, stimmt sie einem ungewöhnlichen Plan zu: Sie peppelt die Hanfpflanzen ihres Gärtnerns Mathew auf und verwandelt ihr Gewächshaus kurzerhand in eine Marihuanaplantage. Vor kurzem noch angesehenes Mitglied einer braven Küstengemeinde, sieht sich Grace nun mit Gangstern, Dealern und der allzu neugierigen Polizei konfrontiert... 

Alle Jahre wieder überraschen die Briten den Rest der Welt mit pfiffigen und außergewöhnlichen Filmen. Nachdem wir seit "Trainspotting" mit dem Alltag hilfloser Junkies bestens vertraut sind, weiht "Grasgeflüster" uns nun in die Geschäftsgepflogenheiten von angehenden Drogendealern in der britischen Provinz ein. Der Film ist eine wunderbare Komödie mit typisch britischem Humor und einer Menge schrulliger Typen, über die man endlich mal wieder herzhaft lachen kann. Der Witz des Films kommt natürlich am unverfälschtesten in der englischen Originalfassung mit breitem britischen Akzent herüber, der aber noch gut zu verstehen ist. Zur Not helfen auch die optional einblendbaren deutschen Untertitel weiter.

 

Bild  

In den ersten paar Minuten ist das Bild noch ein wenig verrauscht und unruhig-verschwommen, doch nach Ablauf des Vorspanns wird das Bild schon deutlich besser. Die Detailschärfe schwankt zwar leicht, ist aber durchgängig gut bis sehr gut. Auf sichtbare Rauschfilter wurde zum Glück verzichtet, was angesichts einer recht sauberen Vorlage auch wenig Sinn gemacht hätte. Der Kontrast und die Farben sind gut. Gleiches gilt auch für die Kompression, bei der leichte Unregelmäßigkeiten wirklich nur bei ganz penibler Betrachtung auffallen.

 

Ton  

Künstliche Surroundeffekte sind zwar nicht zu erwarten, doch dafür wurde wenigstens die Musik des Filmes, die passend zur Handlung gewählt wurde, auch auf alle Kanäle gleichmäßig verteilt, was sich im Endergebnis recht räumlich anhört, ohne das übertrieben viel Hall von hinten zu hören ist. Im Direktvergleich bietet die deutsche Synchro etwas mehr Bass als die britische Originalfassung, klingt aber zugleich auch etwas monotoner.

 

Special Features  

Dafür dass "Grasgeflüster" keine Produktion mit Mega-Budget gewesen ist, fallen die Extras recht umfangreich aus. Immerhin verteilen sich die Extras auf zwei DVDs. Das Making of ist gut gemacht und erläutert die Zusammenhänge ausführlich in Form von Hintergrundaufnahmen und Interviews. Unter "Behind The Scenes" findet man recht lange Hintergrundaufnahmen von den Dreharbeiten aus der "B-Roll"-Perspektive, die zum Großteil unkommentiert sind. Außergewöhnlich lang sind auch die Interviews mit den Hauptdarstellern geraten, wobei der DVD-Player selbst die ganze Zeit im Menü-Modus abläuft und daher keine genaue Zeitangabe erlaubt. Für alle, die der englischen Sprache nicht mächtig sind, ist es sehr erfreulich, dass die englischsprachigen Extras auch mit deutschen Untertiteln versehen wurden. Recht umfangreich sind auch die Produktionsnotizen und Biographien der Darsteller gemacht. Außerdem findet man auf DVD Nr. 1 noch Trailer und ein kurzes Filmquiz, bei dem man allerdings schon recht gut informiert sein muss.

Das Menü ist mit sich durch das Bild drehenden Hanfpflanzen ansprechend animiert und mach einen farbenfrohen Eindruck. Nicht ganz im Einklang hierzu befindet sich allerdings die Beschriftung der Menüpunkte in einer schwer leserlichen Times New Roman-Variante, deren Schriftzeichen gerade in dem optionalen "Prompt View"-Menü, welches quasi in einer Art Sitemap die Ansteuerung der wichtigsten Bereich direkt aus einem Menü ermöglicht, etwas zu klein geraten sind.

Die zweite DVD hat eigentlich überhaupt nichts mit dem Film an sich zu tun. Denn hier findet man die rund 46 Minuten lange Dokumentation "Howard Marks" - Der größte Drogendealer aller Zeiten" in der es nicht um Spaß-Dealer wie im Film sondern die "richtig harten Jungs" geht. Als Dokumentation ist der Film gut gemacht und ist weder zu oberflächlich noch reißerisch. Ob im Zusammenhang mit einem Spielfilm diese Dokumentation wirklich interessant ist, muss aber jeder selbst entscheiden - mitbezahlen tut man sie allerdings auf jeden Fall.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Pioneer DV-737
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000 RDS

10.05.2001