James Bond: Leben und Sterben Lassen

Live And Let Die

Studio

United Artists (1973)

DVD-Anbieter

MGM Home Entertainment (2000)

Laufzeit

ca. 116 min.

FSK

16

Regie

Guy Hamilton

Darsteller

Roger Moore, Jane Seymour, Yaphet Kotto, David Hedison u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,77:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 Mono
2. Englisch, Dolby Digital 2.0 Mono
3. Spanisch, Dolby Digital 2.0 Mono

Untertitel

Englisch,  Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Schwedisch, Dänisch, Norwegisch, Finnisch, Polnisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   

Groß war die Trauer bei den 007-Fans 1973: Sean Connery, Frauenschwarm und Publikumsliebling, gab die Rolle des smarten britischen Doppelnullagenten an seinen Schauspielkollegen Roger Moore mit der Begründung ab, er sei inzwischen zu alt für diese Rolle. Merkwürdig: Moore war, als er neben dem glücklosen George Lazenby und Connery zum dritten Bond-Mimen wurde, zwei Jahre älter, nämlich 45, als Connery.

Moore bekommt es in seinem ersten Einsatz als James Bond in "Live And Let Die" gleich mit einem besonders schweren Fall zu tun: Mehrere britische Agenten, einer in New York während einer UNO-Konferenz, einer in New Orleans während einer merkwürdigen Beerdigung, und einer auf der Karibikinsel San Monique, sterben eines gewaltsamen Todes. Die britische Regierung und der Secret Service sind ratlos: Also wird 007 mit der Aufklärung des Falles beauftragt und in die USA geschickt, wo er seine Ermittlungen in Zusammenarbeit mit CIA-Mann Felix Leiter (David Hedison) beginnen soll. Leiter stellt schon lange Nachforschungen in Bezug auf den Präsidenten von San Monique, Doctor Kananga (Yaphet Kotto) an, der anscheinend nichts Gutes im Schilde führt.

Bonds Ankunft im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sorgt gleich wieder für jede Menge Aufruhr: Der CIA-Chauffeur, der Bond vom Flughafen abholen und zu Leiter bringen soll, wird während der Fahrt erschossen. Bond konnte jedoch die Nummer des Tatfahrzeugs ausmachen und ermittelt sofort weiter. Bond landet so in einem Voodoo-Laden, von dem aus das Tatfahrzeug gestartet sein muss. Und welch merkwürdiger Zufall: In unmittelbarer Nachbarschaft ist auch die Botschaft von San Monique.....

Bond findet im weiteren Verlauf heraus, dass Kananga anscheinend mit "Mister Big" (ebenfalls Yaphet Kotto), einer großen Nummer im Rauschgiftgeschäft in den USA, zusammenarbeitet. Er ahnt jedoch anfangs noch nicht, wer sich hinter Mister Big tatsächlich verbirgt. Dafür macht er alsbald Bekanntschaft mit Mister Bigs treu ergebener rechter Hand, dem riesengroßen TeeHee (Julius W. Harris), der als besonderes Kennzeichen einen Stahlarm hat - sein richtiger Arm diente früher einmal einem Krokodil als Häppchen zwischendurch.

Auch eine Romanze darf natürlich bei Bonds Nachforschungen, die ihn auch auf eine Rauschgiftfarm, die von Unmengen gefräßiger Krokodile und Alligatoren umgeben ist, und auf die Karibikinsel San Monique führen, nicht fehlen: Das "Bond-Girl" ist diesmal Kanangas Wahrsagerin Solitaire (Jane Seymour) - seit sich die beiden das erste Mal gesehen haben, war ihnen klar, dass sie sich nicht widerstehen können.

Höhepunkt des Films ist ganz klar die rasante, exzellent gedrehte Bootsverfolgungsjagd durch die Sümpfe Louisianas, bei der auch auf den die Gewässer umgebenden Straßen gnadenlos gebrettert wird. Alsbald schaltet sich der ständig Kautabak kauende, kauzige und großmäulige Sheriff Pepper, hervorragend gespielt von Clifton James, relativ erfolglos ins Geschehen ein.

Am Ende von "Live And Let Die" kann sich das unterirdische Finale wirklich sehen lassen - hier erfährt der Zuschauer, dass sich Träume explosionsartig in Luft auflösen können. Insgesamt ein sehr gelungener Einstand für Roger Moore mit einem besonders hübschen Bond-Girl und jeder Menge Voodoo-Kult, und dank Sheriff Pepper und dem stets smarten Roger Moore kommt auch der Humor nicht zu kurz. Auch wenn die Bond-Fans sicherlich geteilter Meinung sind, so ist dieser 007-Streifen auf jeden Fall zu den besten, weil unterhaltsamsten zu zählen. Störende Längen hat "Live And Let Die" nicht, dafür umso mehr wirklich sehenswerte Szenen.

 

Bild  

Das Bild kann für einen Film dieses Alters insgesamt überzeugen. Natürlich wirken viele Dinge nicht mehr zeitgemäß, wie das Kameraruckeln zum Beispiel bei Starten der Boing-747, mit der "007" nach New York jettet - damals war das Equipment eben noch auf einem ganz anderen Stand, selbst bei so aufwendigen Produktionen wie einem James-Bond-Film. Auch an der Farbe des Himmels, die öfters leicht bräunlich-unnatürlich erscheint, sieht man, dass das Master schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat. Bildschärfe und Kontrast sind zufrieden stellend, überraschenderweise auch noch in den Filmteilen, die im dunkeln spielen. Das Bildrauschen hält sich in Grenzen, sicherlich wurde hier auch durch den Einsatz eines Rauschfilters nachgeholfen. Darauf deuten auch die ab und zu auftretenden Nachzieheffekte und leichte Unnatürlichkeiten in Bild (Detailwiedergabe verschwommen) hin. Die gesamte Farbgebung wirkt relativ gelungen, nur an wenigen Stellen ist die Farbbalance nicht ganz ausgewogen. Die Komprimierung macht einen guten Eindruck, Artefaktebildung ist praktisch nicht zu beobachten.

 

Ton  

Die Monosprachfassungen des englischen Originals und der deutschen Synchronfassung können im Rahmen der engen systembedingten Möglichkeiten zumindest mit einem dienen: Die Stimmen der Protagonisten sind immer verständlich, auch Kratzen oder Verzerrungen halten sich im Rahmen, wenn auch die Klangcharakteristik mono-typisch mittenbetont und wenig dynamisch ist. Insgesamt für eine Mono-Tonspur gut und sauber abgemischt.

 

Special Features  

Die Code 2-DVD ist wiederum mit einigen Extras ausgestattet, Highlight ist wie üblich und somit typisch für die MGM-Special 007-Edition, der interessante Dokumentarfilm zu den Dreharbeiten, in denen der Bond-Fan auch viele Anekdoten am Rande, zur Auswahl der Drehorte, zum Wechsel des "007"-Darstellers und zur Umsetzung von Ian Flemings Roman erfährt. Wie üblich, sind die Menüs aufwendig und mit Liebe zum Detail animiert.

Die Extras im Überblick:

Audiokommentar des Regisseurs Guy Hamilton

Audiokommentar von Drehbuchautor Tom Mankiewicz

Dokumentarfilm: Hinter den Kulissen von "Leben und Sterben Lassen": Hier gehen die "Bond-Macher" wie z.B. Regisseur Guy Hamilton zunächst auf das Problem ein, nach Sean Connerys entgültigem "Nein" zu weiteren Bond-Filmen einen neuen "007" zu bekommen. Roger Moore erzählt, wie aus seiner Sicht alles begann, wie er sich auf seine neue Rolle vorbereitete  (Dauer etwa 28 Min. 30 Sek.)

Am Set mit Roger Moore: Der Beerdigungszug/Unterricht im Drachenfliegen: Hier erfährt der Bond-Fan, wie zwei besonders spektakuläre Szenen umgesetzt wurden

Fotogalerie

Kinotrailer und Kino-Vorschautrailer

2 Fernsehwerbespots

2 Radiowerbespots

Werbung der britischen Milchkommission

Review von Carsten Rampacher

Test - Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD-Player Pioneer DV-737, Pioneer DVD-RV60
THX Surround EX-Verstärker Denon AVC-A10SE
Dolby Digital EX/DTS ES Compatible 6.1-Verstärker Yamaha DSP-AX1

02.11.2000