Mission Impossible

Studio

Paramount (1996)

Verleih

Paramount (2000)

Laufzeit

ca. 105 min. (FSK 12)

Regie

Brian De Palma

Darsteller

Tom Cruise, Jon Voigt, Emmanuelle Béart, Vanessa Redgrave, Jean Reno, Kristin Scott Thomas, Henry Czerny, Ving Rhames u.a.

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

2,35:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, Holländisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 25 EURO
Film   halfstar.gif (170 Byte)

Ein Trupp von Spitzenagenten unter der Einsatzleitung von Ethan Hunt (Tom Cruise) soll bei einem Einsatz in Prag einen Attache, der in kriminelle Machenschaften verstrickt ist und eine Liste aller Namen von CIA-Undercover-Agenten stehlen möchte, auf frischer Tat ertappen - nachdem er die Liste auf Diskette seinen Hintermännern überreicht hat, von denen man hofft, sie ebenfalls gleich mit hinter schwedische Gardinen zu bringen.  Hunts Chef Jim Phelps (Jon Voight) kontrolliert den Einsatz von einem Zimmer in der Nähe des Einsatzortes aus. So zumindest sollte nach der Einsatzbesprechung die Mission aussehen - das daraus eine "Mission Impossible" werden sollte, ahnt Hunt noch nicht.

Zunächst scheint auch alles nach Plan zu verlaufen: Der Attache wird verfolgt und elektronisch markiert, damit man immer weiß, wo er sich aufhält. Alle Agenten sind auf ihrer Position. Doch dann geschieht es: Zunächst wird der Techniker des Agententeams, der im Fahrstuhlschacht sitzt, zerquetscht. Irgendjemand hat wohl an der Steuerung des Fahrstuhls gespielt, jemand, der wusste, dass eine Person im Schacht war. Phelps, dessen Frau Claire (Emmanuelle Béart) ebenfalls zu dem Kommando gehört, eilt zu seinem Team und will den Einsatz abbrechen, Hunt aber möchte den Attaché nicht entkommen lassen. Als Hunt zum Treffpunkt mit Phelps eilen will, um die weitere Einsatzführung nach dem Tode des Technikers zu besprechen, stürzt Phelps, offenbar tödlich getroffen von den Schüssen eines unbekannten Killers, in die Moldau. Kurz darauf wird eine Agentin ebenfalls mit einem Messer getötet, zusammen mit dem Attaché, den sie gerade dingfest machen wollte. Die Liste, die er bei sich hatte, ist verschwunden. Und das ist noch nicht alles, denn ein weiteres Mitglied des Teams fliegt nach der Explosion einer Autobombe mit ihrem Fahrzeug in die Luft. So ist das ganze Kommando tot - bis auf Hunt.

Dieser trifft sich nun mit Eugene Kittridge (Henry Czerny), dem Chef der gesamten Abteilung. Kittridge klärt Hunt über die Hintergründe seines "Einsatzes" auf: Im Grunde war es gar kein echter Einsatz, der Attache war einer der Agenten, alles wurde nur inszeniert, um einen internen Maulwurf, der schon seit geraumer Zeit hochgeheime Informationen nach draußen schmuggelt und so das Gelingen vieler Einsätze vereitelt, ausfindig zu machen. Auch hinter der Liste mit den Agentennamen ist der Maulwurf her, nur ist die echte Liste im CIA-Hauptquartier im dortigen Hochsicherheits-Computer und nicht in Prag. Als Hunt dies erfährt, ist das für ihn ein schwerer Schlag. Doch es kommt noch schlimmer, denn Kittridge hält ausgerechnet ihn für die undichte Stelle im Team. Hunt taucht unter - für ihn gibt es nur ein Ziel: Er will die "richtige" Liste mit den Namen der Undercover-Agenten aus dem Zentralrechner der CIA kopieren - das kann er natürlich nur "undercover" tun, denn Kittridge und seine Mannen suchen ihn ja als Verräter. Die echte Liste will er dann an die ursprünglichen Auftraggeber des Maulwurfs übergeben - mit der Auflage, dass die Auftraggeber ihm den Maulwurf ausliefern.

So beginnt ein waghalsiges Spiel, bei dem Hunt bald Unterstützung bekommt: Denn Claire Phelps hat ebenfalls überlebt. Zufall oder nicht? So gibt es eine Menge von Schwierigkeiten für Hunt, der auch miterleben muss, dass das Sprichwort "Totgesagte leben länger" durchaus einen Funken Wahrheit beinhaltet - mit ganz neuen Interpretationsmöglichkeiten.....

"Mission Impossible" ist ein trickreicher High-Tech-Actionfilm, mit Finten, falschen Vertrauten und jeder Menge sehr professionell in Szene gesetzter Special Effekts. Hier wurden keine Mühen gescheut, um einen hohen Standard sicherzustellen. Die Schauspieler-Besetzung ist hervorragend, doch nicht alle Akteure haben viel Gelegenheit, ihr Können unter Beweis zu stellen: Jon Voight, der schon in verschiedenen Filmen seine Eignung zum Schurken unter Beweis stellte, darf auch hier wieder lange falsch spielen und zum Schluss sogar seine eigene Frau umbringen. Jean Reno aber zeigt in "Mission Impossible" wenig seiner schauspielerischen Qualitäten, durch die er eher einfallslose Filme wie "Godzilla" oder "Ronin" deutlich interessanter machte. Emmanuelle Béart ist wieder sehr nett anzusehen, auch wenn sie sich als Claire Phelps im Film bedauerlicherweise den falschen Ehemann ausgesucht hat. Tom Cruise alias Ethan Hunt bleibt leider etwas farblos, seine Rolle als von allen gejagter Agent hätte er mit mehr Esprit und Charisma, welches er ja durchaus besitzt, ausfüllen können.

 

Bild  halfstar.gif (170 Byte)

Erfreulicherweise zeigt sich das Bild von "Mission Impossible" in ausgezeichneter Form. Die Bildschärfe und der Kontrast überzeugen, auch in dem meisten dunklen Szenen ist beides gut bis sehr gut zu nennen, nur selten fällt der Kontrast etwas ab. Die Farbgebung ist natürlich, nicht zu aggressiv, aber auch nicht zu bleich. Besonders die Gesichter der Akteure - sonst oftmals wenig überzeugend - gefallen durch realitätsnahe Farbgebung und die nuancierte Zeichnung. Erwähnenswert die sehr gute Detailzeichnung, anscheinend wurde auf den übermäßigen Einsatz von Rauschfiltern verzichtet. Nachzieheffekte gibt es kaum, die Bildruhe ist vorbildlich. Minimal fallen kleine Unsauberkeiten des Masters in Form von Drop-Outs oder Blitzen auf. Beim Heranzoomen von Gegenständen gibt es ab und zu kleine Unschärfen. In wenigen Fällen ist auch Zeilenflimmern zu beobachten. Aber: Alle kleinen visuellen Schwächen fallen nur aus nächster Nähe auf, wirklich störend sind sie auch dann nicht.

 

Ton 

Der Dolby Digital 5.1-Ton ist sowohl im englischen Original wie auch in der deutschen Synchro-Fassung hervorragend abgemischt. Besonders hervorhebenswert: Die Liebe zum Detail. Bei "Mission Impossible" ist es anders als in verschiedenen anderen Actionfilmen, wo zwar in den Szenen, in denen jede Menge Explosionen oder Schießereien vorkommen, die Klangcharakteristik ohne Fehl und Tadel ist, kleinere Umgebungsgeräusche aber vernachlässigt werden: Bei dieser DVD werden auch "kleinere" Effekte mit sehr guter Präzision wiedergegeben und vermitteln eine realistische, offene Klangcharakteristik. Die Effektfeuerwerke wie zum Beispiel die Explosion des Helikopters im TGV-Tunnel gefallen ebenfalls durch ihre saubere Abmischung: Der LFE-Kanal kommt druckvoll und verzerrungsfrei zur Sache, die Surroundkanäle werden zur Genüge mit exakt positionierten Effekten mit hoher Durchschlagskraft versorgt. Auch die Stimmwiedergabe passt ins Bild: Gute Dynamik, nicht belegt und ohne lästiges Kratzen. Der Music Score ist gut integriert.

 

Special Features 

An Extras bringt "Mission Impossible" leider nur den Kinotrailer mit. Die Menüs sind recht einfallslos gestaltet. Außerdem muss man auch hier nach dem Einlegen der DVD zunächst die Sprache manuell auswählen, was bei fast allen anderen DVDs anhand der Setup-Einstellungen automatisch gemacht wird.

Review von Carsten Rampacher

Test-Equipment:
TV  Sony KV-32FS60D
DVD - 200er Wechsler Sony DVP-CX850D
DVD-Player Pioneer DV-05 Elite, Sony DVP-S535D
THX Surround EX/DTS ES Verstärker Denon AVC-A10SE

08.06.2000