Spaceballs

Studio

MGM Pictures (1987)

Verleih

MGM Home Entertainment (2001)

Laufzeit

92:14 min. (FSK 12)

Regie

Mel Brooks

Darsteller

Bill Pullman, Daphne Zuniga, John Candy, Rick Moranis, Mel Brooks

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,85:1 (nicht anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Surround
2. Englisch, Dolby Digital 5.1
3. Französisch, Dolby Surround
4. Italienisch, Dolby Surround

Untertitel

deutsch, englisch, französisch, türkisch italienisch, niederländisch, finnisch, hebräisch, ungarisch, isländisch, polnisch, portugiesisch, spanisch, schwedisch, norwegisch, dänisch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film  

Schon blöd, da hat man einen ganzen, großen Planeten unter seiner Fuchtel, aber nicht mehr genügend Sauerstoff, um das tägliche Leben auf Dauer am Laufen zu halten. Aber glücklicherweise geht das Diktatorendasein im allgemeinen mit einer gehörigen Portion Rücksichtslosigkeit einher, weshalb es für Skroob (Mel Brooks) Präsident des Planeten Spaceballs, auch kein Problem ist, seine besten Leute loszuschicken, um dem friedlichen Nachbarplaneten Druidia kurzerhand die Atmosphäre abzusaugen. Um aber an die Kombination zur Überwindung der Schutzhülle um Druidia zu gelangen, muss erst einmal Prinzessin Vespa (Daphne Zuniga), Tochter von König Roland in die Gewalt der Spaceballs gelangen, um als Druckmittel eingesetzt zu werden. Da trifft es sich gut, dass Ihre Lieblichkeit gerade vor der Trauung mit dem ebenso blaublütigen, wie schläfrigen Prinz Valium geflohen ist und mit ihrer persönlichen Druidin Dot Matrix das Weite gesucht hat. Eigentlich müssen der intrigante Dark Helmet / Lord Helmchen (Rick Moranis) und Colonel Sandurz (George Wyner) nur noch den Traktorstrahl anwerfen und zusehen, wie das königliche Fluggefährt in den eigenen Laderaum gehievt wird. Und fast wäre auch alles so schön und einfach gelaufen, wenn nicht im letzten Moment Lone Starr (Bill Pullman) und sein treuer Kumpan Barf / Waldi (John Candy) dazwischengefunkt wären und die Prinzessin aus ihrer misslichen Lage befreit hätten. Die Rettung läuft aber auch nicht ganz wie gewünscht. Die gereizte Stimmung zwischen dem draufgängerischen Abenteurer und der verwöhnten Herrschertochter wendet sich zwar schnell in solcherart Gefühlsbindungen, dass bei Dottie der Jungfrauenalarm losgeht, aber zu diesem Zeitpunkt befinden sie sich auch schon auf einem scheinbar öden Wüstenplaneten, nachdem ihr Raumcamper aufgrund akuten Treibstoffmangels seine Tätigkeit eingestellt hat. Als sie sich eigentlich schon fürs Verdursten entschieden haben, kommt ihnen aber der weise Meister Yogurt (Mel Brooks) zur Hilfe und versorgt die Flüchtlinge nicht nur mit Wasser, sondern auch noch mit jeder Menge Merchandise -Artikeln, sowie einer Kurzlektion im Gebrauch der "Schwartz" (eingedeutscht in den "Saft"), einer der mächtigsten Kräfte im Universum und gerne verwechselt mit der "Force". Das hat Lone Starr auch bitter nötig, denn mit einem fiesen Trick lockt Dark Helmet (Lord Helmchen) die Prinzessin in eine Falle und droht letztlich doch zu triumphieren. Also bleibt Lone Starr nichts anderes übrig, als sich schnurstracks auf den Weg ins Zentralgefängnis vom Planeten Spaceballs zu machen, um seine Herzensallerliebste aus den Klauen des Bösewichts zu befreien.

Mel Brooks hat ja schon mehr als eine Komödie gedreht. Allerdings weisen seine früheren Werke manchmal eine gewisse Behäbigkeit auf, während die neuesten Produktionen immer mehr den Eindruck erwecken, nach ein und der selben Schablone angefertigt worden zu sein, wobei lediglich Namen und Schauplätze ausgetauscht wurden, leider ganz im Gegensatz zu den Gags. "Spaceballs", quasi die Paradie auf "Star Wars", dagegen steht in der Mitte vom Ganzen und hat das Beste von beiden Seiten abbekommen. Sein Humor mag stellenweise nicht der subtilste sein, doch bleiben echte Peinlichkeiten rar, dagegen lugen an allen Enden und Ecken großartige humoristische Ideen hervor. Man muss noch nicht einmal die "Star Wars" Filme, die doch den eindeutigen Angriffspunkt der parodistischen Elemente von "Spaceballs" bilden, besonders gut kennen, um Spaß an der Sache zu haben. Wenn aber doch ein vertieftes Verständnis für George Lucas Epos da ist, wird das Vergnügen um so größer, denn "Spaceballs" erweist sich als ziemlich treffsicher bei seiner liebenswürdigen Attacken auf die Sternensaga. Das geht so weit, dass sogar die Begleitmusik des Films die Stimmung von John Williams Originalmusik gekonnt aufgreift und für die Persiflage zunutze macht.
Die gelungene Nachahmung ist allerdings nur ein Teil des Erfolgsrezeptes von "Spaceballs". Als ebenso wichtig erweist sich, dass der Film auch in seiner eigentlichen Story mit überaus sympathischen Figuren hantiert und eine locker-spannende Geschichte erzählen kann, die den Zuschauer schon so bei der Stange hält und der Film nicht auf ein Warten auf die nächste parodierende Referenz ausartet. Dazu sorgt auch nicht zuletzt das gut aufgelegte Schauspielerensemble, angeführt vom Regisseur persönlich in seiner Doppelrolle als Skroob und Yogurt.

 

Bild 

Im Prinzip darf durchaus konstatiert werden, dass wirklich Sorgfalt in die Bearbeitung der Bildqualität gesteckt wurde. So ist zum Beispiel der Konflikt zwischen der nachträglichen Rauschunterdrückung und einer Verfälschung des Bildeindrucks durch diesbezügliche Eingriffe weitesgehend zum Wohle eines ausgewogenen Gesamteindrucks gelöst worden. Grob aufgeteilt lässt sich feststellen, dass die Szenen, die in diversen Innenräumen von Raumschiffen oder Gebäuden spielen ausgesprochen gelungen sind, da erst beim schärferen Hinsehen gewisse Nachlässigkeiten, mal bei der Kantenschärfe, mal bei der Feinheit der Strukturen auftauchen. Die Wüstensequenzen lassen dann aber neben schwächelnden Farben auch stärkeres Bildrauschen erkennen, dass sich gelegentlich bis zu leichtem Grießeln steigert.

 

Ton 

Die Originalversion ist dafür, dass es sich um eine nachträglich eingearbeiteten 5.1-Abmischung handelt, überdurchschnittlich gelungen. Egal, ob es um das Dröhnen der Raumschiffantriebe, die Kampfgeräusche bei den Blastergefechten oder das charakteristische Summen der Lichtschwerter geht. Doch beschränkt sich die Qualität nicht nur auf diese auffälligen Höhepunkte, sondern um einen allgemein sauber abgestimmten Raumeindruck, der auch Feinheiten relativ überzeugend zur Geltung bringt. Im Gegensatz dazu fällt die deutsche Fassung natürlich ab. Sie ist zwar absolut annehmbar, mit einer guten Aufteilung zwischen den verschiedenen Tonebenen, wie Dialog, Musik und den speziellen Soundeffekten, wobei letztere dadurch durchaus gut zur Geltung kommen. Aber gegenüber der Originalfassung fällt ein deutliches Weniger in der Dynamik und damit auch eine spürbare Verengung des Raumeindruckes auf.

 

Special Features 

Außer dem Trailer ist diesbezüglich nichts vorhanden.

17.07.2001

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-535
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES