Star Trek - The Next Generation Season 2

VÖ: 29.05.2002

Original

Star Trek - The Next Generation Season Two

Studio

Paramount Pictures (1988)

Verleih

Paramount Home Entertainment (2002)

Laufzeit

ca. 44 min. pro Episode

Regie

verschiedene Regisseure

Darsteller

Patrick Stewart, Jonathan Frakes, Michael Dorn, Marina Sirtis u.a.

DVD-Typ

6 x DVD-9

TV-Norm

PAL

Bitrate

5.44 Mbps

Bildformat

4:3

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)
2. Englisch, Dolby Digital 5.1 (448 kbps)
3. Spanisch, Dolby Digital - Mono (192 kbps)
4. Französisch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)
5. Italienisch, Dolby Digital 2.0 - Mono (192 kbps)

Untertitel

Deutsch, Englisch, Dänisch, Französisch, Holländisch, Italienisch, Norwegisch, Schwedisch, Spanisch, Englisch für Hörgeschädigte

Regionalcode

2,4

Verpackung

Digipak und spezielle DVD-Box

Preis

ca. 100-120 €
Film 

Waren die Stories der ersten Staffel noch ziemlich einfallslos und die Figuren recht dröge, so fährt bereits die zweite Staffel von "Star Trek - The Next Generation" aus dem Jahre 1988 schon beinahe zu Höchstform auf. Die Crew präsentiert sich bereits als eingespieltes Team, dass zusammen durch Dick und Dünn geht und immer auch ein paar kleine Witzchen reißt. Alle Figuren bekommen hier mehr Freiraum eingeräumt, ihre Persönlichkeit nach außen zu kehren, wodurch die Serie weitaus menschlicher wirkt als noch in der ersten Staffel. Insbesondere sind aber auch die Stories weitaus besser geworden. Bis auf die fürchterliche letzte Episode, die nichts anderes ist als eine "Best Of Collection" mit Ausschnitten der ersten beiden Staffeln, kann man wirklich jede Episode gerne auch mehrmals anschauen. Unvermeidlich ist natürlich auch der Besuch von "Q", den man hier aber nur in einer Episode erlebt, die aber gleichzeitig bereits entscheidend für die Zukunft der Serie wird: Nämlich die erste Begegnung mit den Borg, die im Star Trek-Film "Der erste Kontakt" zum Hauptthema wurden. Die meisten Episoden spielen zwar nur an Bord der Enterprise und nicht auf dem Boden der fremden Welten, die es zu entdecken gilt, doch trotzdem gelang es, auch in diesen Kulissen interessante Geschichten zu erzählen. Während man auf die erste Staffel noch durchaus verzichten konnte, lohnt es sich selbst für nicht bekennende Trekkies, die Star Trek einfach nur mögen, diese Box zu kaufen. Im Vergleich zur ersten Staffel wird die zweite Staffel nicht auf sieben, sondern nur auf sechs DVDs ausgeliefert.

 

Bild 

Wer angesichts der Bildqualität der ersten Staffel erschrocken war, dürfte bereits mit der zweiten Next Generation-Staffel ein weitaus positiveres Erlebnis haben. Die Bildqualität der meisten Folgen lässt sich mit einigen Abstrichen als "Gut" bezeichnen. Die Master wurden behutsam von Rauschen und sonstigen Störungen befreit, ohne dass dabei übermäßige Nebeneffekte auftreten. Zwar sind die Bilder immer noch etwas weichgezeichnet und detailarm, doch die Schärfe hat sich inzwischen auf ein akzeptables Niveau verbessert. Der weiche Gesamteindruck des Bildes dürfte nicht zuletzt bereits auf die NTSC/PAL-Konvertierung und die damit verbundenen Zeileninterpolation zurückzuführen sein. 

Die Farben sind jetzt weitaus kräftiger. War in der ersten Staffel beinahe ständig eine kräftige Rosé-Tönung zu beobachten, so haben die Farben jetzt einen angenehmen warmen Ton. Der Kontrast ist zwar noch nicht perfekt, da das Bild insgesamt etwas zu dunkel wirkt und schnell ins tiefe Schwarz absackt, doch ist das weniger störend als der stellenweise etwas grelle Kontrast der ersten Staffel. Die Bildqualität dieser Staffel ist bisweilen noch einigen Schwankungen unterworfen, und zwar unabhängig von der Reihenfolge der Episoden. Einige Episoden fallen auf das Niveau der ersten Staffel teilweise zurück, doch insgesamt ist die Qualität doch schon besser, als man es aus dem Fernsehen gewohnt ist, vor allem deswegen, weil kaum Rauschen wahrzunehmen ist. 

Die Kompressionsrate liegt wie bereits bei der ersten Staffel bei einheitlich 5.44 Mbps. Obwohl das Bild insgesamt OK ist, erscheint die Kompression bei genauem Hinsehen nicht ganz unproblematisch, da stellenweise schon kleinere Artefakte auftreten und die Kompression bei komplizierten Bildern ab und zu auch aus dem Tritt gerät, so z.B. bei der Darstellung der Jalousien in der allerersten Episode, die geringfügig zittern. Auf Fernsehern bis 82 cm fallen diese Defekte aber kaum störend auf, was z.B. auf Videoprojektoren anders sein könnte.

 

Ton
(Englisch)
(Deutsch)

Der englische Original-Ton wurde wieder ordentlich aufgemöbelt und präsentiert sich hier als Dolby Digital 5.1-Mix. Die Dynamik ist ordentlich, gerade im Höhenbereich ist die Wiedergabe sehr präzise und sauber, während tiefere Frequenzen etwas gedämpft wiedergegeben werden. Die Maschinengeräusche an Bord der Enterprise sind immer sehr deutlich von allen Seiten zu vernehmen und auch sonst ist praktisch immer eine angenehm räumliche Klangkulisse wahrnehmbar. Die Lautstärkebalance ist dabei sehr ausgeglichen, so dass man meist das Gefühl hat, mit an Bord der Enterprise zu sein. Für richtige Surroundeffekte sorgt vor allem der in vielen kurzen Zwischensequenzen gezeigte Flug der Enterprise, die dann sehr präzise im linken oder rechten Surroundkanal verschwindet. An Kinoproduktionen mit "echtem" 5.1-Sound reicht das zwar nicht heran, doch für eine so alte TV-Serie kann man mit dem Sound wirklich zufrieden sein, der zwar nicht für unendliche Weiten, aber doch zumindest eine räumliche Klangkulisse sorgt, die die Atmosphäre der Serie gerade in dramatischeren Episoden wie z.B. "Zeitsprung mit Q" auf der vierten DVD unterstützt. Wünschenswert wäre auch ein wenig mehr Volumen der Stimmen, die noch etwas steril klingen.

Die deutsche Synchro erklingt auch in Season 2 zunächst noch in Mono, doch zumindest wurde die Klangqualität geringfügig verbessert. Die Dynamik ist zwar immer noch dürftig, doch der spitze Klang wurde etwas entschärft und neigt bei den Dialogen kaum noch zum Zischeln. So kann man sich die Episoden zwar schon anhören, ohne sich direkt die Ohren zu verderben, aufgrund des gravierenden Qualitätsvorsprungs sollte allerdings dennoch die englische 5.1-Version bevorzugt werden.

 

Special Features 

Die Extras sind nach dem gleichen Schema aufgeteilt wie die der Season One und bestehen zum Großteil aus Dokumentationen, die einige Schwerpunkte der Serie betrachten. Insgesamt ergeben die Dokus eine Laufzeit von rund 70 Minuten. Obwohl jede Dokumentation für sich einen bestimmten Aspekt behandeln soll, ergeben sich natürlich auch einige Überschneidungen, doch im Prinzip wurden bei Erstellung der Dokumentationen inhaltliche Themen, Infos über die Darsteller oder Special Effects gut auseinandergehalten. Fundamentalkritik an "Star Trek" findet man logischerweise nicht, doch die Dokumentationen halten immer noch eine vernünftige Balance zwischen Information und Unterhaltung, ohne dass man den Eindruck einer Werbe-Show vermittelt bekommt.

  • Missionsüberblick: Diese rund 15 Minuten lange Dokumentation zeigt und begründet die Änderungen und Ergänzungen, die sich in der zweiten Staffel ergeben haben. Neue Figuren wie die Schiffsärztin oder Whoopi Goldberg als Barkeeperin in "Zehn Vorne" werden vorgestellt und nebenbei auch das "Geheimnis von Star Trek" aus Sicht der Macher erläutert. Natürlich sind da auch einige Lobpreisungen in eigener Sache dabei, doch im Großen und Ganzen kann man der Art und Weise der Präsentation zustimmen.

  • Crew-Analysen: Während die erste Dokumentation die neuen Personen und Sets präsentierte, wird hier in rund 14 Minuten gezeigt, wie sich die bekannten Figuren verändert haben. So wird die Rolle von Picard, Geordie und Riker und deren persönliche Veränderungen gezeigt, sowie von Gene Rodenberry erläutert, welche Bedeutung er Troi oder Wesley Crusher beimisst. Das Ganze ist sowohl sehr informativ als auch unterhaltsam gemacht und mit zahlreichen kleinen Anekdoten gespickt.

  • Sektions-Briefing: Produktion: In 17 Minuten werden hier Themen abgehandelt, die vor allem die Gestaltung der Serie betreffen. So bekommt man Informationen über die Gestaltung des Borg-Schiffs, von "Zehn Vorne" und eine Auswahl der Leckerbissen der klingonischen Küche, die Riker in einer Episode genüsslich verspeist.

  • Erinnerungswürdige Missionen: Leider bekommt man hier nur häppchenweise einige kleine Anekdoten aus verschiedenen Episoden erzählt, aber weniger wirklich die wesentlichen Episoden erläutert, die man wirklich als Highlights dieser Staffel in Erinnerung behält. Zwar ist auch diese Doku nett anzusehen, doch ansonsten der schwächste Part des Bonus-Materials.

  • Starfleet Archive: Dies dürfte ein Highlight für echte Trekkies sein. In 17 Minuten führt Star Trek-Koordinatorin Penny Juday durch die Archive und Lagerhallen, in denen die gesamten Requisiten sämtlicher Star Trek-Filme und Serien aufgehoben werden und präsentiert vor der Kamera ein paar Einzelstücke. Verblüffend ist dabei insbesondere, wie simpel die Modelle in der Realität aussehen und wie nobel und detailreich sie doch in der Serie wirken.

Review von Karsten Serck

Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS

21.05.2002