The Fast and the Furious |
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VÖ: 25.04.2002 |
Original |
The Fast and the Furious |
Studio |
Universal Pictures (2001) | |
Verleih |
Universal/Columbia TriStar Home Entertainment (2002) | |
Laufzeit |
102:29 min. | |
Regie |
Rob Cohen | |
Darsteller |
Paul Walker, Vin Diesel, Michelle Rodriguez u.a. | |
DVD-Typ |
DVD-9 | |
Fernsehnorm |
PAL | |
Bildformat |
2,35:1 (anamorph) | |
Audiokanäle |
Deutsch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) Deutsch, DTS 5.1 (754 kbps) Englisch, Dolby Digital 5.1 (384 kbps) Audio-Kommentar mit Ron Cohen (192 kbps) |
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Untertitel |
Englisch, Deutsch, Türkisch | |
Regionalcode |
2 | |
Verpackung |
Amaray-Case | |
Preis |
ca. 25-30 € |
Film
Der junge Polizist Brian O'Conner ermittelt verdeckt gegen eine Bande von Straßenräubern, die regelmäßig LKWs mit wertvoller Ware überfallen. Im Verdacht steht Dominic Toretto, einer der Könige des Straßenrennens von Los Angeles. O'Conner begibt sich in die Szene, indem er sich ein waghalsiges Rennen mit Toretto liefert, dass er jedoch verliert. Den Respekt verdient sich O'Conner allerdings dadurch, dass er später Toretto vor der Razzia durch die Polizei rettet. Von nun an gehört O'Conner mit zum Team und bereitet sich auf "Car Wars", ein Renn-Event in der Wüste vor. Doch auch die Schwester von Toretto hat es O'Conner angetan, so dass er nur noch schwer persönliche Sympathien und seinen Job unter einen Hut bringen kann - der Gewissenskonflikt ist vorprogrammiert....
Knapp zwei Stunden coole Stunts und waghalsige, von fetzigen Beats untermalte Straßenrennen, so lässt sich der Inhalt von "The Fast and the Furious" auf einen Punkt bringen. Mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen, denn die belanglose Story wird nur noch von den fürchterlichen Klischees um PS-Geprotze und Respekt in einer Gemeinschaft von verrückten Autofanatikern und den gerade am Schluss unglaublich bescheuerten Dialogen übertroffen. Doch was will man hier auch mehr erwarten, schließlich behauptet niemand, dass "The Fast and the Furious" mehr als Popcorn-Kino sein soll - und dessen Elemente werden hier gelungen eingesetzt. Daher kann man eigentlich nicht richtig von diesem Film enttäuscht werden, zumal man hier wirklich rasante Action mit vielen Autos zu sehen bekommt, die obendrein auch noch mit tollen Kamerafahrten und Effekten eingefangen wurde. Auch die Musik passt gut zu den Bildern und sorgt für eine gelungene Atmosphäre. Schade ist dabei höchstens, dass hier nicht wirklich mit eleganten Luxuslimousinen erster Klasse herumgeprotzt wird, sondern im Sinne der realen Vorbilder nur albern hochgetunte Kisten fernöstlicher Herkunft über die Straßen bewegt werden. Dass die Scheinwelt, die hier ein wenig glorifiziert wird, ziemlich fragwürdig ist und der Film einige schwache Gemüter inspirieren könnte, das Gas mal ein wenig kräftiger zu treten, steht dabei natürlich nicht zur Debatte, lediglich ein Warnhinweis wurde vor den Anfang des Films platziert, damit kleine Möchtegern-Schumis mit tiefergelegtem Gehirn nicht auf dumme Ideen kommen. Nichtsdestotrotz: Wenn man sich schon einmal im Jahr einen hirnlosen Action-Film reinziehen möchte, ohne dabei gleich ein schlechtes Gewissen zu bekommen, dann gehört "The Fast and the Furious" in die engste Wahl.
Bild
"The Fast and the Furious" mag zwar ein Trash-Film sein, doch auf jeden Fall ist es einer, der sich sehen lassen kann. Die Bilder des Films sind wie aus dem Bilderbuch und in fast den gleichen warmen Farbtönen gehalten, die normalerweise eine Spezialität der Bruckheimer-Produktionen sind. Das Bild ist sehr plastisch und kontrastreich, die Farben poppig bunt. Rauschen ist nicht zu sehen. Ebenso wenig fällt die Kompression des Bildes auf, die sich wirklich keinerlei Patzer leistet. Die Bildschärfe ist gut, das Bild könnte aber ruhig noch ein wenig mehr Detailschärfe vertragen, da es ungeachtet der sehr plastischen Detaildarstellung immer noch ein wenig verschwommen erscheint. Auch ein geringfügiges Zeilenflimmern fällt ab und zu auf. Nur aus diesen beiden Gründen rutscht "The Fast and The Furious" knapp am Referenzstatus vorbei.
Ton
Der Ton macht die Musik und das haben die Macher dieses Films sehr stark beherzigt. Kaum eine Minute vergeht, in der nicht knallige Beats aus dem Subwoofer donnern. Die Musik, ein Crossover aus Techno, Metal und Rap, passt sehr gut zu den temporeichen Bildern. Schon die Musik alleine sorgt für eine räumliche Atmosphäre. Genauso gelungen sind aber auch die Effekte, die häufig auch schon durch kleine Details in ruhigen Szenen auffallen und dann während der großen Actionsequenzen so richtig auf den Putz hauen. Hier spielt der DTS-Track noch einige Vorteile aus, der im Vergleich zum Dolby-Mix deutlich voluminöser und präziser in der Wiedergabe der Surroundeffekte ist. Wer lieber das englische Original hört, welches es aufgrund von Platzgründen nur in Dolby Digital 5.1 gibt, wird aber ebenso wenig enttäuscht, da bereits der Dolby-Mix wirklich hervorragend klingt.
Special Features
Wie die meisten Universal-DVDs, bietet auch "The Fast and the Furious" eine recht umfassende Auswahl an Bonus-Material, der es allerdings an einer vernünftigen Selektion mangelt, weswegen wir ungeachtet der Masse keine Gnade kennen und dieser DVD nur eine unterdurchschnittliche Note geben können.
- Making of: Dieses Making of hätte genauso auch auf MTV laufen
können. Mehr als hektisch zusammengeschnittene Bilder, kurze Wortfetzen und
natürlich viele Autos bekommt man hier leider nicht zu sehen.
- Audio-Kommentar mit Regisseur Rob Cohen: Dieser Audio-Kommentar gehört
nicht unbedingt in die Kategorie derer, die man sich unbedingt anhören muss,
da dem Film irgendwie der bleibende Erinnerungswert fehlt. Gerade wer sich
für die Filmtechnik interessiert, sollte hier aber durchaus einmal
hereinhören.
- Racer X - The Story that inspired the Movie: Die Idee zum Film soll durch
einen Zeitungsartikel über echte Straßenrennen gekommen sein. Dieser Artikel
über einen sehr erfolgreichen Streetracer in New York lässt sich auf
Texttafeln komplett nachlesen.
- Deleted Scenes: Insgesamt acht verschiedene Deleted Scenes stehen hier zur
Auswahl, optional auch mit Kommentar des Regisseurs, der einige
Anmerkungen bringt, wenn man bereits in das Untermenü der DVD wechselt.
Leider heißen die Ausschnitte aber nicht ohne Grund "Deleted
Scenes", denn wirklich interessante Aufnahmen befinden sich nicht
darunter.
- Multi Angle Stunt Sequenzen: Hier wird die Schluss-Sequenz des
Filmes aus acht verschiedenen Kameraperspektiven gezeigt, allerdings kann man
die verschiedenen Perspektiven nicht einfach mit der Fernbedienung auswählen,
sondern bekommt diese in Form von einzelnen Clips angezeigt.
- Interaktive Special Effects: Dies ist im Grunde genommen den
vorherigen Multiple Angle-Sequenzen sehr ähnlich, nur dass hier Aufnahmen des
Beinahe-Zusammenstoßes mit dem Zug am Ende des Films aus unterschiedlichen
Perspektiven und mit unterschiedlichen Trickeffekten gezeigt werden. Zum
Anschauen ist das Ganze aber irgendwie zu dröge.
- Dokumentation über den Filmschnitt: Wie auch hierzulande die FSK gibt es in
den USA das Gegenstück der Motion Picture Association of America, die über
Altersfreigaben entscheidet. Dieser kurze Clip zeigt den Regisseur im
Schneideraum dabei, wie er gerade dabei ist, den Film so abzumildern, dass er
für die begehrte PG13-Freigabe tauglich wird.
- Visuelle Effekte: Dieser Clip ist ein bunter Mix aus Special Effects,
Aufnahmen in verschiedenen Entwicklungsstadien, Storyboards und fertigen
Aufnahmen in der Endfassung des Films.
- Storyboard/Film-Vergleich: Anhand von zwei Szenen lassen sich
hier Vergleiche zwischen Storyboards und Film machen, wobei im Split
Screen-Verfahren Storyboards und Film auf dem Bildschirm eingeblendet werden.
- Musik-Videos: "Furious" von Ja Rule feat. Vita and 01, "POV
City Anthem" von Cadillac Tah, "Click Click Boom" von Saliva
und Soundtrack-Promotion.
- Trailer, Produktions-Notizen, Infos über die Besetzung und die Filmemacher
Obwohl auf der DVD doch ein ganze Menge drauf ist, sieht das Ganze ein wenig nach Mogelpackung aus. Viele Extras sind ziemliche Langweiler, die man sich nicht mehr als einmal angucken wird, womit vor allem die Pseudo Multiple Angles, die Deleted Scenes und die Storyboards gemeint sind. Dabei hätte man doch gerade viel zu den zahlreichen Stunt-Szenen, den Autos oder echten Straßenrennen zeigen können, um die sich ja schließlich hier alles dreht. Sofern einem dies egal ist, bekommt man mit "The Fast & The Furious" aber in technischer Hinsicht eine der bislang besten Code 2-DVDs dieses Jahres geboten, mit der man dem heimischen Sound-System so richtig Gas geben kann.
Review von Karsten
Serck
Test - Equipment:
TV Panasonic TX - W32D3F
DVD - Player Sony DVP-NS900V
Dolby Digital / DTS - Receiver Yamaha RX-V3000RDS
08.03.2002