Weil es dich gibt (Serendipity)

Studio

Miramax (2001)

Verleih

Highlight Communications (2002)

Laufzeit

87:04 min. (FSK 0)

Regie

Peter Chelsom

Darsteller

John Cusack, Kate Beckinsale

DVD-Typ

DVD-9

Fernsehnorm

PAL

Bildformat

1,78:1 (anamorph)

Audiokanäle

1. Deutsch, Dolby Digital 5.1
2. Deutsch, DTS 5.1
3. Englisch, Dolby Digital 5.1

Untertitel

deutsch

Regionalcode

2

Verpackung

Amaray-Case

Preis

ca. 20-25 EURO
Film 

Ein Paar Handschuhe, das bei "Bloomingdales" zum Verkauf aushängt, führt Sara (Kate Beckinsale) und Jonathan (John Cusack) zusammen. Dass das Objekt der beiderseitigen Begierde das letzte seiner Art ist, führt jedoch trotz der Einkaufs-Hektik in der Schlussphase der Vorweihnachtszeit in keiner Weise zu Missstimmigkeiten zwischen den beiden, ganz im Gegenteil; ihr Verhältnis ist von Anfang an von einer seltenen Form von Harmonie bestimmt. Dem sofortigen Happy End steht jedoch die Tatsache entgegen, dass sich beide in festen Händen befinden. Aus diesem Grund macht Sara, quasi als Kompromiss aus ihrem Dilemma, den Vorschlag, die Sache dem Schicksal zu überlassen. Sie lässt sich Jonathans Namen und Telefonnummer auf einen Fünfdollarschein schreiben und gibt ihn sofort wieder aus, während sie ihre Daten in einer Ausgabe von "Liebe zu Zeiten der Cholera" niederlegt und das Buch dann in einem modernen Antiquariat veräußert. Sinn des Ganzen ist, dass wenn die Vorhersehung es so will, der eine oder andere den entsprechenden Informationsträger schon durch Zufall in die Finger bekommen soll, als Beweis, dass sie tatsächlich füreinander bestimmt sind. Aber wie das Leben so spielt, schlägt das Schicksal einen anderen Weg ein und sie verlieren sich für Jahre aus den Augen. Und nun, da Jonathan mitten in der Vorbereitung zu einer Hochzeit mit der bezaubernden Halley steckt und Sara ähnliche Planungen in Hinblick auf ihren Freund, den Musiker Lars, durchführt, erinnern sich beide plötzlich wieder an die verpasste Chance von damals. Und Jonathan macht sich sogar mit Hilfe seines besten Freundes Dean (Jeremy Priven) auf, Sara eventuell doch noch aufzuspüren, was sich allerdings als wenig erfolgversprechendes Unterfangen herausstellt. Aber auch Sara bleibt nicht untätig, auch wenn ihre Erfolgsaussichten natürlich gleichermaßen gering aussehen.

"Serendipity" (Weil es dich gibt) ist gewiss kein Meilenstein in der Geschichte der romantischen Komödie; aber der Film unterhält doch bemerkenswert gut und hat sogar einige echte gefühlvolle Momente aufzuweisen und das ist angesichts der zahlreichen vor konstruierter Sterilität nur so strotzenden Beispiele auf diesem Feld schon eine ganze Menge. So gibt es einige schöne Bilder, die unter anderen Umständen vielleicht als schmerzhafter Kitsch gewirkt hätten, hier aber eindeutig funktionieren. Eine Inszenierung, die mit Fingerspitzengefühl die Grundbausteine der Film-Romantik mit bodenständigem Alltagswitz kombiniert, trägt dazu ebenso bei, wie die beiden Hauptdarsteller, die nicht lediglich von der Erleichterung profitieren, die den unbefangenen Zuschauer allein aufgrund des Umstandes überfällt, dass ihre Nachnamen einmal nicht Hanks und Ryan lauten, sondern durch ihr perfekt aufeinander abgestimmtes Zusammenspiel die Liebesgeschichte erst richtig mit Leben erfüllen. Die Schwachpunkte des Films finden sich dagegen in einem Drehbuch, das zunächst mit einer guten Mischung aus originellen Einfällen, bewährten, aber gut eingesetzten Handlungsmustern und farbigen Nebenrollen überaus angenehme Akzente setzen kann, gegen Ende aber ein wenig aus dem Ruder läuft, wenn es darum geht, dem Zufallsprinzip als treibende Kraft der Story immer weitere Verwicklungen abzugewinnen. Wo, um die Sache gefühlvoll abzurunden, eine Reduktion angebracht gewesen wäre, setzt das Skript im Gegenteil noch mehr als eine weitere Wendung drauf, was nicht nur an der Glaubwürdigkeit nagt, sondern auch vollkommen unnötig für die Entwicklung der Geschichte ist und somit mehr als nur ein bisschen konstruiert wirkt.

 

Bild 

Der weit überwiegende Eindruck bei der visuellen Qualität ist überaus positiver Art. Während Grunddaten, wie Schärfe und Kontrastumfang keinen Grund zur Klage bieten, erfreut vor allem ein sehr plastisches und ebenso kräftigen, wie natürlichen Farben aufwartendes Bild. Abstriche muss sich die DVD allerdings insofern gefallen lassen, als das Hintergrundrauschen eindeutig zu hoch ist und das, obwohl auch noch der Einsatz von entsprechenden Filtern zu diversen Nachzieheffekten führt.

 

Ton 

Wie die meisten romantischen Komödien zeigt sich das Gebiet der akustischen Eindrücke durchweg überzeugend und solide, ohne aber mit irgendwelchen Highlights aufwarten zu können. Anzumerken ist lediglich, dass die begleitenden Lieder, die an sich durch ihren geschickten Einsatz viel Positives zur Stimmung der Geschichte beitragen einen ganz winzigen Tick zu laut eingespielt werden; eine ernsthafte Beeinträchtigung der Harmonie zum Rest des Geschehens liegt aber trotzdem nicht vor.

 

Special Features 

Die Extras sollte man sich wohl eher sparen. Das "Making Of" ist ebenso informationsfrei, wie die Aufnahmen mit der B-Roll, aber mindestens doppelt so nervtötend. Die Interviewausschnitte mit einigen der Mitwirkenden hätten zwar durchaus ein gewisses Maß an Hintergrundwissen zu bieten. Durch die selten dilettantische Art und Weise der Präsentation, die längere Sprechabschnitte unmotiviert stumm schaltet und so nur winzige Aussagefetzen übrig lässt, ist schon nach kurzer Zeit ausgesprochen lästig.
Zur Abrundung gibt es noch die üblichen biografischen Daten zu den Hauptdarstellern.

12.09.2002

Review von Tobias Wrany

Test-Equipment

TV: Panasonic TX-28PK1F
DVD-Player: Pioneer DV-343
Dolby Digital / DTS Receiver: Sony STR-DA50ES