SPECIAL: Unsere Audio-/Video/Multimedia-Favoriten im August 2011

02. August 2011 (cr)

Einführung

Wir haben Ihnen unsere Empfehlungen für bestes Entertainment - mobil und stationär -, Stand August 2011, in diesem Special zusammengetragen. Die Reihenfolge richtet sich nach dem Preis - die günstigsten Komponenten zuerst, die teuersten zum Schluss. Wir wünschen viel Freude beim Lesen. 

Unsere Favoriten in preislicher Reihenfolge

 

Günstige Blu-ray-Player sind mittlerweile richtig gut geworden, wie der Sony BDP-S280 für knapp 130 EUR beweist. Er besticht durch die scharfe und detailtreue Blu-ray-Wiedergabe und bietet auch für DVDs in 576i eine gelungene Upconversion auf 1080p. Die hohe Betriebssicherheit und die einfache Handhabung sorgen dafür, dass man dieses Gerät auch dem absoluten Einsteiger bedenkenlos empfehlen kann. Das schicke "Monolith" Design und der Zugriff auf eine Vielzahl an Internetinhalten sprechen ebenfalls für den Sony. Zu verbessern wäre der Layerwechsel bei DVDs. 

Ein preiswerter, solider Blu-ray-Player mit 3D-Signalausgabe ist der Toshiba BDX3200KE. Für deutlich unter 200 EUR wird eine sehr löbliche Performance im Blu-ray-Betrieb mit stabiler Ausgabe der Signale auch von 3D-BDs geboten. Sogar ein kleinere Video-EQ ist integriert. Die Upconversion von 576i DVD-Signalen gelingt dem Toshiba ansprechend. Leider verfügt der BDX3200KE nicht über Netzwerk-Features, dafür erkennt er sogar NTFS-formatierte USB-Datenträger. 

Als kompaktes High-Tech Dock für iPhone und iPad empfiehlt sich das Philips Fidelio DS7700/10 für 249 EUR. Das gesamte Gerätekonzept ist bis ins Detail stimmig. Wer sich die App herunterlädt, bekommt einen enormen Funktionsumfang geboten, der mit kinderleichter Bedienbarkeit gekoppelt ist und so keinen Raum für Schwachstellen lässt. Das Dock ist sehr kompakt und kann einfach transportiert werden. Währenddessen ist es vom stabilen Deckel optimal geschützt. Das gesamte Sounddock ist ausgezeichnet verarbeitet, es stört nur der etwas unsichere Stand des iPads im Dock. Beim iPod oder iPhone gibt es diesen Kritikpunkt aufgrund der deutlich geringeren Abmessungen nicht. Akustisch hat uns das DS7700 hervorragend gefallen, ganz gleich, ob Räumlichkeit, Klarheit, Dynamik oder Pegelfestigkeit, überall können wir „Fidelio“ tadellose Zensuren verpassen. Dadurch, dass ein Lithium-Ionen-Akku eingebaut ist, kann man das Dock wirklich überall hin mitnehmen, auch dorthin, wo sich keine Steckdose findet. 

Der Stereo 2.1 AV-Receiver Kenwood RA-5000 für ca. 270 EUR Marktpreis ist ein hochinteressantes Gerät - denn viele Anwender suchen einen mit HDMI-Anschlüssen bestückten AV-Receiver, brauchen aber keine 5.1 Konfiguration. Ebenso wenig Lust haben diese Anwender aber auch, sich eine leistungsschwache 2.1 Komplettlösung anzuschaffen. Der RA-5000 hingegen ist ein richtiger, großer Receiver, mit dem für AVRs üblichen Funktionsumfang, aber 2 Kanälen plus Subwoofer-Vorverstärkerausgang. Der sehr pegelfeste Kenwood erfreut durch den harmonischen, klaren Klang und offeriert eine tadellose Räumlichkeit, Das DSP "Dolby Virtual Speaker" arbeitet effektiv und stellt so eine Bereicherung der Produkt-Features da. Nicht überzeugend - ein OSD fehlt. 

Klein und fein - so traten die Regallautsprecher Heco Music Colors 100 (Paarpreise um die 280 EUR) bei uns im Testraum auf. Die ausgezeichnete Dynamik, die erstaunliche Sensibilität, die gute Pegelfestigkeit und die akkurate Verarbeitung nehmen für die einfach unterzubringenden Bassreflexlautsprecher ein. Da die Bassreflexöffnung nach vorn weist, steht auch eine wandnahe Unterbringung zur Debatte. Die universellen Einsatzmöglichkeiten – von Klassik bis Trance – sprechen ebenfalls für die schicken Schallwandler, die noch nicht einmal besonders kostspielig sind. Die lieferbaren Farben sind sehr gut gewählt, entsprechen dem Zeitgeist und sorgen für noch mehr Attraktivität. 

Das HTC Sensation mit 2 x 1,2 GHz-Prozessoren ist schon beinahe unverschämt schnell - und das exzellente, hoch auflösende Display mit robustem Cornering Gorilla Glass sorgt ebenfalls für Freude. Ab rund 475 EUR ist das Meisterstück zu bekommen, inklusive Android 2.3.3 und 8 MP-Kamera. Natürlich sind auch qualitativ hervorragende FullHD Videoaufnahmen kein Problem für das Sensation, das mit tadelloser Sprachqualität und hoher Empfangssensitivität auch bei den klassischen Handy-Tugenden glänzen kann. Das eingebaute WLAN-Modul arbeitet selbstverständlich auch mit dem aktuellen WLN n-Standard. Einfach kann man mit dem HTC z.B. aufgenommene Bilder an einen TV streamen, der im selben Netzwerk angemeldet ist. Nicht so gut - der interne Speicher ist gering, und für eine direkte HDMI-Verbindung braucht man einen optional erhältlichen Adapter. 

Nuberts erste Aktivmonitore erwiesen sich gleich als Volltreffer - die nuPro A-10 spielt neutral und kraftvoll auf. Die schlichte, zeitlose und elegante Optik erinnert an die nuLine-Lautsprecherserie aus gleichem Hause. Für die Lautsprechergröße brilliert die A-10 mit tollem Tiefgang, auch die Räumlichkeit wirkt natürlich. Regler für Mitteln-/Hochtonbereich und den Bassbereich, praktisch direkt auf der Frontseite zu bedienen, sowie flexible Anschlussmöglichkeiten sprechen ebenfalls für die nuPro. Mit 235 EUR pro Stück ist die nuPro A-10 fair kalkuliert und macht sich als PC-Multimediabox ebenso gut wie im kleinen Tonstudio als Abhör-Monitor. 

Das Teufel 5.1 Säulen-Lautsprecherset Columa 200 punktet mit Bauhaus-Optik und bietet einen lebendigen und homogenen Klang. Der mitgelieferte aktive Subwoofer agiert kraftvoll und wirkt auch im 25 Quadratmeter messenden Hörraum nicht überfordert. Für die kompakten Abmessungen zeigt sich der Center als sehr leistungsstark. Wie von Teufel gewohnt, sind alle Komponenten fürs investierte Geld äußerst pegelfest. Grobdynamisch schwingt sich das Columa 200 ebenfalls zu Top-Leistungen auf. Man sollte allerdings nicht mit einem absoluten Einstiegs-AV-Receiver hantieren - der Wirkungsgrad des Berliner 5.1 Ensembles ist nur durchschnittlich. 

Ein schnelles Tablet (Preis rund 570 EUR) mit hochauflösendem, großen Display ist das Samsung Galaxy Tab 10.1v. Ausgestattet mit dem modernen, für Tablets optimierten Android 3.0 "Honeycomb" und einem schnell reagierenden Touchscreen, ist komfortables Arbeiten möglich. Multimedial begeistert die sehr gute HD-Videokamera. 720p Videos und, mit gewisser Einschränkung auch 1080p-Material, kann mit dem Tab wiedergegeben werden. Nicht überzeugend - es findet sich keine Möglichkeit zur externen Speichererweiterung. Gut - die Akkulaufzeit. Mit der ausgezeichneten virtuellen Tastatur können auch längere Texte geschrieben werden. Zur Kontakt- und Kalenderdatenübertragung ist ein Google-Konto erforderlich.

Der Yamaha 7.2 AV-Receiver RX-V771 für rund 650 EUR ist ein moderner und sauber verarbeiteter 7.2 AV-Receiver, dessen neutraler und dynamischer Klang in Grundeinstellung auch Verfechter des klassischen HiFi-Ideals überzeugen dürfte. Zudem findet sich so die ideale Basis, den Nutzen der hochwertigen DSPs deutlich herauszustellen. Im akustischen Detail optimierend und nicht den Klang haltlos verbiegend, zeigen diese Music- und Cinema DSP-Programme, wie gut DSPs heute sein können. Das Yamaha-eigene Lautsprechereinmesssystem YPAO zeigt sich ebenfalls in sehr guter Form und misst recht genau und mit hoher Betriebssicherheit ein. Das Bedienkonzept ist insgesamt durchdacht, die Videosektion ist aber nur Durchschnitt. 

Für 750 EUR (UVP) bietet der Panasonic DMR-BST700EG einen modernen und üppig ausgestatteten Recorder, der nicht nur mit sauberer Aufnahme, sondern auch mit einer hervorragenden Blu-ray-Wiedergabe auftrumpfen kann. Zudem wandelt der Recorder sogar 2D in 3D Signale, dies geschieht in ansprechender Qualität. Die scharfe und bewegungsstabile Upconversion von DVD-Signalen gehört ebenso wie der erstklassige Tuner zu den großen Vorzügen des problemlos zu handhabenden BST700. Der eingebaute DLAN-Client und die Server-Funktion sorgen für multimediale Flexibilität. Nur die teilweise etwas langen Umschaltzeiten trüben den vorzüglichen Gesamteindruck. 

Modern, schick - und passt einfach immer: Denons  CEOL Netzwerk-Musik-System, bestehend aus RCD-N7 und SC-N7 (komplett 809 EUR) hat uns in den Testläufen sehr gut gefallen. Wahlweise kann der schmucke CD/Netzwerk-Receiver auch ohne die eleganten Lautsprecher bestellt werden (699 EUR) - für Klangfreunde keine schlechte Wahl, denn der "Kleine" hat es akustisch faustdick "unter dem Gehäuse" und nimmt es auch mit hochwertigen Schallwandlern gern auf. Die beiden CS-N7 stellen eher die Minimal-Konfiguration dar, sind aber preiswert und passen vom Design her.  Das Handling ist komfortabel, das sehr gute Display weiß mit der tadellosen Ablesbarkeit zu überzeugen. Die Verarbeitung liegt, wie wir es von Denon gewohnt sind, auf hohem Level. Noch etwas Verbesserungspotential zeigt die WPS-Funktion. 

Highend für Unterwegs - das ist die Botschaft des beyerdynamic Tesla-Kopfhörers T 5 P. 890 EUR sind eine gigantische Summe Geld für einen transportablen 32 Ohm-Kopfhörer, aber mit nahezu perfekter Räumlichkeit, erstklassigem Tiefgang, höchster Detailtreue, sehr harmonischem Sound und edler Verarbeitung rechtfertigt der mit innovativer Tesla-Technologie arbeitende T 5 P diesen immensen Kaufpreis. 

Die Klipsch Reference RF-62 MkII ist mit hohem Wirkungsgrad und toller Grobdynamik eine typische Klipsch-Box geblieben, weist im Vergleich zur Vorgängerbaureihe aber eine Vielzahl an Gewinn bringenden Verbesserungen auf. So detailliert die RF-62 nun richtig gut, und auch der Tiefgang wurde weiter optimiert. Die Raumausleuchtung im Hochtonbereich konnte ebenso zulegen die die Konturen mit Mitteltonbereich, dem nun mehr Präsenz im Gesamtklangbild eingeräumt wurde. Für einen Paarpreis von ca. 1100 EUR wird hier viel Lautsprecher fürs Geld angeboten.  

Der Onkyo TX-NR1009 9.2 AV-Receiver besticht für einen Kaufpreis von 1499 EUR mit seinen neun kraftvollen Endstufen, die einen jederzeit souveränen, klaren und lebendigen Klang ermöglichen. Alle relevanten Decoder - sogar das hochmoderne dts Neo:X mit ausgezeichneten klanglichen Eigenschaften - sind mit an Bord, das Audyssey MultEQ XT Einmesssystem zeigt sich deutlich verbessert. Die mit hervorragenden Bauteilen bestückte Videosektion erfreut durch eine gelungene Up-Conversion von 576i DVD-Signalen. Für Liebhaber eines geschliffenen Bildes sind nicht nur praxisgerechte vorprogrammierte Bildfelder mit dabei - es findet sich ferner ein üppig ausgestatteter Video-EQ. Der Music Optimizer zur akustischen Verbesserung stark datenreduzierter Audio-Dateiformate ist ein gelungenes Feature, der Einsatz lohnt sich absolut: Präzision, Klarheit und Räumlichkeit steigen. Die üppige Anschlussbestückung hält insgesamt 8 HDMI-Eingänge bereit. Leider streamt der 1009 nur Audiodateien, dafür sind Clients für vTuner, last.fm und Napster bereits ab Werk integriert. 

Der Pioneer SC-LX73 ist zwar "nur" ein 7-Kanal-AV-Receiver - was mancher bei einem Preis von 1699 EUR als kleinen Nachteil ansehen könnte - setzt aber dafür bei Pegelfestigkeit, Anmutung und Güte des Einmesssystems Akzente. Die eleganten Menüs sind einfach zu handhaben, Pioneers Einmess- und Room EQ-System MCACC bietet auch für den sehr versierten und erfahrenen Anwender eine Vielzahl an Nachbearbeitungsmöglichkeiten. Die Videosektion ist gut, setzt aber keine Maßstäbe. Die Anschlussbestückung präsentiert sich als reichhaltig und praxisgerecht. 

Multiroom-Musikgenuss und Flexibilität vom Feinsten verspricht das Raumfeld by Teufel Komlettset, bestehend aus 3Raumfeld CSM mit Raumfeld Base, Controller, Connector und Speaker M sowie Speaker S. Bis zu 3 Räume können beschallt werden, Voraussetzung ist allerdings, dass in einem Raum eine HiFi- oder Heimkino-Anlage steht, die man mit dem sogenannten Connector „fit“ macht für die Integration in die Raumfeld-Welt. Wem zwei Räume zur Beschallung reichen und wer zudem aktuell über keine erweiterbare Anlage verfügt, kann sich den Connector auch sparen und für den kleineren Raum die Speaker S und für den größeren Raum die Speaker M verwenden. Gerade die größeren Schallwandler bieten eine sehr gelungene Kombination aus Pegelfestigkeit, klanglicher Neutralität, Feindynamik, Grobdynamik und Räumlichkeit. Der erfahrene Anwender merkt gleich, dass die Teufel-Techniker Hand ans akustische Konzept dieser Lautsprecher angelegt haben, denn der neutrale und lebendige Teufel-Sound entspringt nun auch den Raumfeld-Schallwandlern. Man kann die Speaker M problemlos als Hauptlautsprecher z.B. im Wohnzimmer einsetzen. Die kleineren Speaker eignen sich sehr gut z.B. fürs Home Office oder Schlafzimmer – sie sind verständlicherweise nicht ganz so bassstark, pegelfest und dynamisch wie die größeren „Geschwister“, sind für viele Verwendungszwecke in der Praxis aber genau richtig dimensioniert. Das Bauhaus-Design mit klaren Linien, das bar jeder störenden Schnörkel ist, gefällt uns hervorragend und sorgt für zeitlose Optik im Aufstellungsraum. Die Verarbeitung und Materialqualität ist gut, aber nicht sensationell. Das Bedienkonzept ist umfassend und durchdacht, dies gilt auch für die neue iPhone/iPod Touch-App, die kostenlos erhältlich ist.

Das beinahe perfekte Plasma - bezieht man die Relation aus Kaufpreis und visueller sowie multimedialer Leistungsstärke mit ein, führt derzeit kaum ein Weg am Panasonic TX-P50GT30E für 1799 EUR vorbei. Das scharfe und klare Bild bleibt selbst im 3D-Betrieb beinahe vollständig erhalten, die Helligkeit sinkt im vertretbaren Maße. Im Vergleich zu früheren Plasma-Modellen produziert der GT30 im 2D-Betrieb auch bei deutlichem externem Lichteinfall ein kontrastreiches Bild. 3D-Content sollte man, das ist bei allen Plasma und LCD 3D Modellen gleich, am besten im angedunkelten Raum genießen. Mit tollen Bildprogrammen - allen voran das herausragende THX-Bildprogramm - und leicht zu handhabendem Video-EQ trumpft der sauber verarbeitete und elegant wirkende GT30 ebenfalls auf. Leider kommt man derzeit nicht ins freie Internet - ansonsten gibt es bei der Multimediasektion des TVs kaum Kritik. Eine Vielzahl an vordefiniertem Internetinhalt steht bereit, sogar Videotelefonie mittels optional erhältlicher Skype-Videokamera ist möglich. DLNA-Streaming geht ebenfalls ohne Probleme. Der eingebaute HD Triple-Tuner ist überragend und setzt Maßstäbe. 

Redaktion: Carsten Rampacher
02. August 2011