TEST: Panasonic 3D Blu-ray Player DMP-BDT220 - Neuer Top-Player in der unteren Mittelklasse?

22. Februar 2012 (phk/sw)

Einführung

Der Panasonic DMP-BDT220 wurde bereits im Januar auf der CES 2012 in Las Vegas vorgestellt und präsentiert sich zur UVP von 179 EUR quasi als Einsteiger der aktuellen 3D-Modelle. Im DMP-BDT220 steckt der neue UniPhier Chip, der für jegliche Signalverarbeitung zuständig ist und besonders auf weitere Optimierung bezüglich der visuellen Performance hoffen lässt. Der DMP-BDT220 ist, nicht zuletzt aufgrund des Preises, wohl als Nachfolger des DMP-BDT110/111 zu sehen, übernimmt aber nicht ganz das Slimline-Design sondern kommt eher in Form des damaligen DMP-BDT310 daher. Natürlich ist der DMP-BDT220 DLNA-zertifiziert, bietet Wiedergabe von USB-Stick und SD-Karte und Zugriff auf Panasonics Internetportal. Komfortabel lässt sich der BD-Player mittels integriertem WLAN-Modul und WPS-Taste mit dem Heimnetzwerk verbinden. Wie sich der DMP-BDT220 im Praxisbetrieb schlägt, lesen Sie im Testbericht.

Verarbeitung

Front

Segment-Display

Front seitlich

Bedienelemente Front

Open/Close rechts oben

Ordentlicher Materialübergang

Seitlich rechts

Geschirmtes Laufwerk

Stromversorgung

Anschluss-Platine

Innenleben Gesamt

Fernbedienung

Die Verarbeitung des DMP-BDT220 ist solide und ist in etwa mit den letztjährigen Modellen in Einklang. Der neue Player kommt in schwarz daher und entspricht in Form und Größe dem DMP-BDT310, ist also nicht ganz so "slim" wie der DMP-BDT110. Auf die "Touch-free" Open/Close-Taste auf der Oberseite des Gerätes wurde verzichtet. Vorne sitzen Bedienelemente, USB- und SD-Slots sowie Disc-Lade wieder hinter einer transparenten Kunststoffblende, an der Oberseite wird die Optik mit einer silbernen Leiste aufgepeppt. Spaltmaße sind erkennbar, aber nicht übermäßig ausgeprägt, die Materialübergänge von Kunststoff hin zu Alu-Mantel könnten planer sein, gehen aber noch in Ordnung. Hinter der Blende sitzt ein Segment-Display, dass bei direkter Lichteinstrahlung nur sehr schwierig ablesbar ist. Das relativ leichte Gerät ruht auf quadratischen Gumminoppen, die auch für ausreichend Halt sorgen. Die Rückseite bietet sauber eingepasste und fest sitzende Anschlüsse. Das Innenleben wirkt sehr aufgeräumt, ein aktiver Lüfter ist nicht vorhanden. Die Fernbedienung kennen wir ebenfalls bereits von früheren Blu-ray Disc-Player-Modellen, sie begeistert durch kompakte Handlichkeit, solide Haptik und gutes Tastenlayout.

Anschlüsse

Anschlüsse hinten

USB-Slot vorne

SD-Kartenschacht vorne

  • HDMI
  • FBAS
  • Stereo Cinch analoger Audio-Ausgang
  • Optischer Digitaler Audio-Ausgang
  • Ethernet-Anschluss
  • USB für Skype-Kamera

Vorne

  • SD-Karte
  • USB

Der neue Panasonic BD-Player DMP-BDT220 verfügt mit einem HDMI-Slot, FBAS-Video, dem optischen Digitalausgang für Bitstreaming von DD/DTS sowie dem analogen Stereo Cinch-Ausgang über eine recht übersichtliche Anschluss-Sektion. Im Idealfall wird sowohl Video als auch Audio digital via HDMI übertragen. Für multimediale Zwecke ist das Gerät mit einem Ethernet-Slot, einem SD-Kartenschacht und zwei USB-Eingängen ausgestattet, der USB-Slot auf der Rückseite ist aber lediglich für den Anschluss der Skype-Kamera gedacht.

Menüs, Setup und Konfiguration

Erstinstallation

Bildformat wählen

Schnellstartfunktion aktivieren

Nach Abschluss der Grundeinstellungen können Netzwerkeinstellungen vorgenommen werden

Kabel- oder drahtgebunden kann der Player mit dem Internet verbunden werden

Verbindungs-Test

Multi-User-Modus

Home-Bildschirm des DMP-BDT220

Setup-Screen

Player-Einstellungen Video

verschiedene Bildmodi

umfangreiche Video-Einstellungen

Video-Ausgabeeinstellungen

Audio-Settings

3D-Einstellungen

Sprach-Präferenz

Netzwerk-Einstellungen

System-Einstellungen

Der Panasonic DMP-BDT220 verfügt nicht - wie andere Player des neuen Panasonic Blu-ray Player Line-Ups - über die neue Touchpad-Fernbedienung, sondern wird mit der konventionellen, bereits von früheren Modellen bekannten, Remote gesteuert. Dies tut dank der kompakten Form und dem guten Tastenlayout der unproblematischen Bedienung aber keinen Abbruch. Gerade da auch das OSD kreuzartig angeordnet ist, trägt das Navi-Kreuz auf der FB zur intuitiven Bedienung bei. Die kreuzartige Anordnung bezieht sich auf das oberste Level des Menüs des Players, auch multimediale Inhalte wie VIERACast, DLNA-Streaming und USB/SD-Karte wird so erreicht. Startet man die Player-Einstellungen gelangt man in ein listenähnliches Layout, in dem eine Vielzahl an Konfigurationsmöglichkeiten offen stehen. Auch ein umfangreicher Video-Equalizer mit vorgefertigten Bildern ist im DMP-BDT220 integriert. Wer bereits das Menü der Modelle DMP-BDT110 und aufwärts kennt, wird das neue OSD schnell wiedererkennen, lediglich die Standard-Grundfarbe hat sich von Blau zu Grau geändert. Dank des "Multi-User-Modes" können aber bis zu vier Personen ihr Grundmenü weitgehend individuell (Icons etc.) verwalten. Die Bedienung fällt insgesamt selbsterklärend und problemlos aus, hin und wieder sorgt eine nicht allzu gute Übersetzung aus dem Englischen für Hürden, nach einem Blick in die BDA sind Probleme aber schnell aus dem Weg geräumt.

Einlesezeiten & Betriebsgeräusch

  • Booten: 16 Sekunden, 2 (!) Sekunden bei Schnellstart
  • Fluch der Karibik Blu-ray: 17 Sekunden
  • Casino Royale Blu-ray: 16 Sekunden
  • Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull Blu-ray: 16 Sekunden
  • Star Wars Episode III DVD: 20 Sekunden
  • Sahara DVD: 20 Sekunden

DVD-Layerwechsel, Top Gun DVD, Kapitel 18 auf 19: Sehr guter, aber nicht völlig tadelloser Layerwechsel. Geschulten Augen wird ein kurzes Stehenbleiben von Audio und Video auffallen.

Gegenüber den Vorjahresmodellen können wir keinen Geschwindigkeitssprung feststellen, quasi identische Zeiten liefert der DMP-BDT220 ab. Gut, dass die Einlesedauer ohnehin schon auf hohem Niveau liegt, zumindest bei Blu-ray Discs. DVDs werden nicht so schnell eingelesen und liegen eher unter aktuellem Durchschnitt. Auch der Layerwechsel scheint identisch zum letzten Jahr, immer noch ist eine minimale Verzögerung festzustellen. Die Schnellstartfunktion sorgt wieder für blitzschnelle Bereitschaft nach zwei Sekunden, wird im Normal-Modus gebootet steht der Player nach etwa 16 Sekunden zur Verfügung. Das Betriebsgeräusch hält sich sehr in Grenzen. Da kein Lüfter vorhanden ist, ist lediglich ein leises Surren des Laufwerks zu hören, ab einem gewissen Sitzabstand (> 1m) dürfte selbst das nicht mehr störend ausfallen.

Multimedia

Auswahl Netzwerk

Verbindungseinstellungen

Das Home-Menü bietet direkten Zugriff auf Medieninhalte von USB, SD oder Disc unter den Kategorien Bilder/Musik/Videos und unter dem Punkt "Netzwerk" auf DLNA-Streaming und VIERACast Internetinhalte.

VIERACast

VIERACast Seite 1

Seite 2

Seite 3

weitere Kategorien

Weitere Applikationen hinzufügen

Weitere Inhalte "Nachrichten & Lifestyle"

Der Netzwerkdienst "VieraCAST" ist bereits von anderen Panasonic-Geräten bekannt und erscheint auch beim BDT-220 in identischer optischer Aufmachung. Bevor man auf die Internetinhalte zugreifen kann ist natürlich eine Verbindung mit dem Netzwerk erforderlich. Dies kann beim DMP-BDT220 kabelgebunden oder drahtlos erfolgen, bei der drahtlosen Netzwerkverbindung ist eine konventionelle Verbindung mit manueller Eingabe des Netzwerkschlüssels möglich oder aber per Knopfdruck dank WPS-Push-Button-Methode. Verschiedenste Internetinhalte wie youtube, acetrax, ZDF mediathek, Tagesschau mediathek, arte mediathek und vieles mehr können abgerufen werden. Wer auf den Übersichtsseiten nicht das richtige findet, kann unter VIERAMarket noch weitere Applikationen hinzufügen.

DLNA-Streaming

Server-Auswahl

Kategorie-Auswahl

FLAC-Wiedergabe

MP3

Ordner-Ansicht

Für DLNA-Streaming wird unter Netzwerk - Heimnetzwerk und DLNA-Client gewählt. Nun kann aus den vorhandenen PCs oder Servern der gewünschte ausgewählt werden sowie die Kategorie. Je nach Kategorie wird der Server durchsucht und die entsprechenden Dateien angezeigt. Unter Musik bspw. können die gefundenen Dateien nach Genre/Interpret/Verzeichnis am Bildschirm geordnet angezeigt werden. Bei Bild-Dateien werden lediglich JPEGs wiedergegeben. Unter Videos werden HDTV TS-Aufnahmen, MPEG und Quicktime MP4-Dateien wiedergegeben.

Wiedergabe von USB & SD-Karte

Foto-Wiedergabe

Beim Einlegen eines USB-Sticks öffnet der Player automatisch ein Auswahlmenü, in dem sich die Kategorien Fotos, Videos und Musik finden. Alternativ gelangt man über das Hauptmenü zu den auf dem USB-Medium gelagerten Inhalten, hier wird zuerst die Kategorie und dann die Quelle (USB/SD/Netzwerk) ausgewählt. Der Player liest ohne Probleme unser 16 GB großes NTFS-formatiertes Medium ein und lässt uns manuell Ordner durchsuchen.  Die Ansicht entspricht der optischen Aufmachung im DLNA-Betrieb. Bei der Format-Auswahl zeigt sich der DMP-BDT220 im Video-Bereich flexibel und ermöglicht die Wiedergabe von DiVX, Quicktime MP4-, MPEG, AVCHD-Dateien und h.264 encodierte Videos im MKV-Container. Die Wiedergabe erfolgt relativ zügig. Bei Audio gibt der Player MP3-Dateien und FLAC wieder, AAC wird nicht abgespielt. Unter Fotos gibt der Player JPEG-Dateien wieder. Von SD-Karten werden AVCHD- und MPEG2-Videos sowie JPEG-Bilder und das 3D-Bildformat MPO abgespielt.

Als letzter Punkt ist die Skype-Telefonie und App-Steuerung anzuführen, die ebenfalls mit dem Panasonic DMP-BDT220 möglich ist. Zum Skypen ist allerdings die separat erhältliche TY-CC10W Kamera+Mikforon notwendig. Die Kamera schafft eine 720p-Aufzeichnung und wird über den rückseitigen (wie das WLAN-Modul) USB-Slot am Player angeschlossen und wird mit dem auf der Unterseite angebrachten Clip am oberen TV-Rand angebracht. Der Blu-ray Player kann zudem über die offizielle Android- sowie iPhone-App "VIERA Remote" über ein Smartphone gesteuert werden.

Testequipment
Bild

Casino Royale, Kapitel 2, 1080p24

Der neue Panasonic DMP-BDT220 meistert den Kameraschwenk über die provisorische Kampfarena wie von Panasonic Geräten gewohnt - mit Bravour. In Kombination mit dem entsprechenden Bildwiedergabegerät gelingt die Kamerafahrt absolut flüssig und sehr hoher Bewegungsschärfe. Auch in den äußeren Bildebenen wirkt das Bild sehr plastisch und detailliert. Sowohl bei den Autoreifen auf den Wellblechhütten als auch die kleinen Objekte im verkohlten Haus im rechten unteren Bildbereich gelingen sehr sauber. Die vielen bewegten Hände und Arme im Bild bereiten dem Player keine Probleme, mit scharfen Kanten und ohne Zittern gelingt die Bewegungswiedergabe. Detaillierung und Bildschärfe sticht auch in den folgenden Szenen, als man den Saboteur mit dem Handy sieht, sowie das Gespräch via Funkgerät zwischen Bond und seinem Gehilfen positiv heraus. Als Bond vor dem verkohlten Holzbalken steht werden sehr solide Kontrastwerte geboten. Die Schwarz-Graudifferenzierung ist bis auf wenige Ausnahmen exzellent, auch im Hintergrund bleiben die Dachlatten differenzierbar. Während der Verfolgungsjagd wird wieder tolle Bewegungsschärfe und Stabilität geboten, dies setzt sich auch beim Kampf auf den Kranauslegern konsequent fort. Die Farbwiedergabe ist in sich stimmig und wirkt sehr kino-gerecht.

Fluch der Karibik, Kapitel 1+2, 2D und Wandlung in 3D

Das Galionsschiff fährt bereits im 2D-Betrieb sehr plastisch aus dem wabernden Nebel heraus. Die Kamerafahrt vorbei an der Galionsfigur ist immer recht problematisch, hier kommt es häufig zu Kantenzittern, auch beim DMP-BDT220 ist dies nicht komplett wegzudiskutieren, allerdings wirkt die Fahrt ruhiger als bei den meisten Konkurrenten, hier kommt es nur an den äußersten Linien zu leichten Unruhen. Angekommen an der Reling zeigt der Panasonic ein sehr scharfes Bild und reiche Detaillierung am Kleid der jungen Ms. Swan sowie den Anzügen von Commodore Norrington und des ersten Maates. Sehr gut gefällt uns hier auch die gebotene Farbauthentizität sowie Details in dunklen Bildbereichen. Dies setzt sich bei der Großaufnahme von Cpt. Jack Sparrow auf seinem schiffbrüchigen Kahn fort. Gesicht, Haare- und Schmuck wirken sehr scharf, detailreich und klar. Als Jack an den drei aufgeknüpften Piraten vorüberfährt sind in den dunklen Bereichen noch viele Details zu sehen, auch die Plastizität ist ausgeprägt und verschiedene Ebenen kommen klar heraus.

Dies steigert sich noch deutlich bei der Wandlung des konventionellen 2D-Materials in 3D. Der Panasonic bietet hier einen klaren Benefit ohne grobschlächtige Schärfeverluste oder Einbußen der Bewegungsstabilität. Crosstalk spielt auch hier noch eine Rolle, hält sich aber zurück. Nicht so sehr die verschiedenen Ebenen aber die Objektplastizität wird deutlich gesteigert, so dass ein tieferer Bildeindruck entsteht. Die gesamte Kulisse wirkt klarer gestaffelt. Natürlich geht durch den Helligkeitsverlust etwas Detailreichtum in dunkleren Bildbereichen verloren, gut zu sehen an der Szene mit den drei Skeletten. Die Farbauthentizität bleibt aber erhalten und auch ein Abnehmen der Intensität ist nicht zu bemerken. Wer den 3D-Effekt manuell justieren möchte stellt in den 3D-Einstellungen den 3D-Bildmodus auf "Manuell" und stellt unter Manuelle Einstellungen die Intensität unter "Entfernung" sowie Bildschirmtyp, Rahmenbreite und Rahmenfarbe ein.

Avatar, Blu-ray 3D, native Wiedergabe von 3D-Material

Der Panasonic DMP-BDT220 liefert ein ungemein plastisches, stabiles und ruhiges Bild am jeweiligen Wiedergabegerät. Zu den Vorjahresmodellen konnte besonders die Objektplastizität gesteigert werden, allerdings auch die Stabilität bei Bewegungen wirkt nochmals besser, so dass ein sehr ruhiges und tiefes Bild entsteht. In den ersten Szenen von Avatar, als Jake Sully auf Pandora ankommt und aus dem Cryo-Schlaf erwacht bietet der Panasonic einen enorm tiefen Bildeindruck, bis in die hintersten Bildebenen ist die Kulisse scharf durchzeichnet und die verschiedenen Ebenen werden sauber und klar herausgearbeitet. Die Farbauthentizität und Intensität nimmt trotz des Helligkeitsverlustes kaum ab und ein filmechtes Bild wird geboten. Crosstalk bzw. Ghosting ist - je nach Bildwiedergabegerät stärker oder schwächer ausgeprägt - auch hier zu sehen. Der DMP-BDT220 liefert ein hochwertiges 3D-Bild und setzt sich klar von Konkurrenten auch aus eigenem Hause vom letzten Jahr ab.

Star Wars Episode III, Upconversion von 576i auf 1080p, Filmmaterial

Das Upscaling und DeInterlacing des Panasonic DMP-BDT220 ist - mit einem Wort - spektakulär. So stabil haben wir ein DVD-Bild selten gesehen. Die Laufschrift zu Beginn wird komplett zitterfrei und ruhig wiedergegeben und läuft stabil nach hinten ab. Selbst Treppenstufen, die an den Buchstabenkanten so gut wie immer auftreten, sind kaum zu sehen. Bis in die hintersten Bildebenen bleibt die Schrift sauber, lediglich als sie schon beinahe verschwindet, sind leichte Wellenbewegungen zu sehen. Ausbleichen der Farbe oder Ausfransen sind ohnehin Fremdwörter für das Gerät. Beim Kameraschwenk auf den imperial Zerstörer ist ein leichtes Bildzittern an der oberen diagonalen Linie noch zu sehen, allerdings nur für die ersten Augenblicke, dann steht das Schiff stabil und sehr plastisch im Raum. Die kleinen Raumjäger wirken sehr stabil, und bleiben während des Überflugs ihren Objektkanten absolut treu. Auch MPEG-Rauschen hält sich sehr dezent zurück. Beim Abknicken auf Coruscant offeriert sich dem Betrachter ein tiefer Ausblick auf die verschiedenen Belagerungsschiffe, die über dem Planeten schweben und in verschiedenen Tiefenebenen platziert sind. Selbst in den folgenden Szenen im Kampfgeschehen bleibt das Bild sehr ruhig und zeigt feine Details. Die Nahaufnahmen in den Cockpits gelingen ausnahmslos gut, hohe Kantenschärfe, viele Details und saubere Farbgebung überzeugen. Die Upconversion des Panasonic-Gerätes bietet definitiv HD-Feeling und kommt der Idealvorstellung von ruhigem Bild und solider Detaildarstellung trotz gering auflösendem Material recht nahe. Top Performance!

AVEC Professional Test DVD, Upconversion von 576i auf 1080p, Videomaterial

  • Schriften vor verschieden farbigem Hintergrund: Die verschiedenen Schriften laufen relativ ruhig und solide ab, in der zweiten Geschwindigkeit treten aber schon Treppenstufen und etwas Kantenzittern auf, zudem sind Doppelkonturen an den Farbgrenzen zu sehen. Alle Geschwindigkeiten können aber problemlos abgelesen werden und zeigen kaum Nachzieheffekte.
  • Schwingendes Pendel: Am Pendel ist ab etwa der Mitte Nachzieheffekte zu sehen, die sich aber in Richtung Pfeilende nicht massiv stärker ausweiten. Die Balken sind ab der zweiten Ebene nicht mehr absolut klar differenzierbar.
  • Stadtbild Esslingen: Das Stadtbild von Esslingen gelingt stabil, nur mäßiges Scaling-Rauschen sind an Turm und Hausdächern zu erkennen. Die Bildschärfe gefällt, an Rasen und Pflastersteinen lässt sich Struktur problemlos nachvollziehen. Die Farbgebung ist wiederum sehr gut, auch das Grün wirkt nicht zu intensiv. Der Hintergrund wirkt ebenfalls sauber und nicht stark verpixelt.
Ton

Im Idealfall gibt der Panasonic DMP-BDT220 das Audiosignal als Bitstream in DTS-HD Master oder Dolby TrueHD an den AV-Receiver weiter. Der Blu-ray Player gibt das digitale Signal unbearbeitet weiter und sorgt für keine Probleme oder akustische Einschränkungen. Verfügt der eingesetzte Receiver noch nicht über eine Decoder-Funktion für die modernen Tonformate kann das Decoding auch der Panasonic übernehmen und das Signal als PCM an den AVR übergeben. Auch hier überzeugt der Panasonic mit Dynamik, präziser LFE-Anspielung und tadelloser Räumlichkeit. Selbst bei Nutzung der analogen Ausgänge gefällt uns die akustische Performance gut, besonders für die Preisklasse bietet der DMP-BDT220 ein erstaunlich hohes Niveau.

Konkurrenzvergleich
  • Panasonic DMP-BDT111: Der DMP-BDT111 überzeugte uns bereits mit makelloser Blu-ray Wiedergabe, damals konkurrenzloser 2D-3D Wandlungsmöglichkeit und sehr guter DVD-Upconversion. Während in 2D die Performance ohnehin kaum zu überbieten war, setzt der BDT220 besonders bei der Wiedergabe von DVD-Material nochmal eins obendrauf, sowohl Scaling als auch DeInterlacing der neuen UniPhiereinheit ist überragend. Auch in 3D legt der BDT-220 noch eine Schippe drauf und überzeugt durch enorm scharfes und bewegungsstabiles Bild. Die Verarbeitung ist solide, die Form nicht so "slim" wie die des DMP-BDT110/111.
  • Onkyo BD-SP309: Der erste Eindruck des Onkyos Players überzeugt, visuell scheint der DMP-BDT220 aber besonders bzgl. Kontrast und Durchzeichnung noch besser, auch bei 3D wirkt die Objektplastizität höher und die Bewegungen schärfer. Im Gegensatz zum ruhigen DMP-BDT220 ist beim Onkyo BD-SP309 die Geräuschkulisse des Laufwerks deutlich höher.
  • Samsung BD-D6900: Den Samsung gibt es inzwischen für etwa 240 EUR Marktpreis. Er bietet ebenfalls 3D, Wandlung von 2D-Material und hat als besonderen Benefit ein HD-Tuner mit an Bord und ist in der Lage TV-Inhalte aufzunehmen. Die Wiedergabe nativen HD-Materials gelingt auch dem Koreaner ausgezeichnet, der Panasonic bietet aber bessere 24p-Stabilität und höhere Kontrastwerte. 3D-Darstellung, Wandlung sowie DVD-Upconversion gelingt der aktuellen Panasonic-Generation besser.
Fazit

Der neue Panasonic DMP-BDT220, der für einen UVP von 179 EUR in der günstigen Preiskategorie einsteigt, bietet eine überdurchschnittliche multimediale und besonders visuelle Performance. Im 3D-Betrieb und der DVD-Upconversion wurde im Vergleich zur letzten Generation klar zugelegt. Die Darstellung nativer 3D-Inhalte bietet eine enorme Tiefenwirkung, Schärfe bis in die hinteren Bildebenen sowie hohe Bewegungsschärfe. Auch Kontrast und Durchzeichnung in dunkleren Ebenen scheint durch den Helligkeitsverlust nicht allzu stark beeinflußt. Wir waren begeistert und sehr positiv überrascht, dass bei Blu-ray Playern noch eine derartige Performance-Steigerung möglich ist. Ebenso die DVD-Upconversion, HD-Feeling pur bei unseren Testläufen dank hoher Bildstabilität, wenig Rauschen und kaum Artefakten. Multimedial punktet der Player mit integriertem WiFi-Modul, DLNA-Streaming und USB/SD-Kartenwiedergabe mit solider Formatauswahl. Das Betriebsgeräusch ist dank fehlendem Lüfter und relativ ruhigem Laufwerk ebenfalls gering, die Einlesezeiten bei DVDs könnten aber noch einen Tick schneller sein. Die geforderten 179 EUR UVP sind eine knallharte Kampfansage an die Konkurrenz, die sich besonders mit der visuellen Performance des DMP-BDT220 messen werden müssen. Wie schon im Jahr davor ergattert der aktuelle "kleine" Panasonic-Player nicht zuletzt dank überdurchschnittich gutem Preis/Leistungsverhältnis unser heiß ersehntes Referenz-Prädikat.

Der Panasonic DMP-BDT220 - Visuelle Top-Performance und multimediale Flexibilität für 179 EUR

Blu-ray-Player Untere Mittelklasse
Test 22. Februar 2012

+ Ausgeprägt plastisches, kontrastreiches, farblich authentisches Blu-ray Bild
+ Ausgezeichnete Darstellung nativer 3D-Inhalte
+ Exzellente Upconversion von 576i-Filmmaterial
+ Sehr gute Wandlung von 2D- in 3D-Material
+ Extrem schneller Bootvorgang dank Schnellstart
+ Bewährte Fernbedienung

- Einlesezeit DVD

Test: Philipp Kind
Bilder: Sven Wunderlich
22. Februar 2012