INFO: Der große Zuverlässigkeits-Test - AV/Multimedia-Geräte im harten Redaktions-Dauerbetrieb

19.01.2012 (cr)

Jede renommierte Auto-Fachzeitung führt nicht nur normale Tests von Automobilen durch, sondern auch Dauertests, bei denen sich das Auto über Distanzen zwischen 50.000 und 100.000 km durch den harten Redaktionsalltag bewegen und seine Langzeitqualitäten nachhaltig unter Beweis stellen muss. Fehler und Schwächen, die im normalen, viel kürzeren und weniger harten Testeinsatz nicht auffallen, werden bei den Dauertests gnadenlos ans Tageslicht geholt. Was mit Autos geht, geht auch mit Multimedia- und AV-Komponenten, befand die AREA DVD-Redaktion - und lässt Sie, verehrte Leserschaft, daran teilhaben, wie sich verschiedene Geräte im harten Dauereinsatz in der Redaktion bewähren. In alphabetischer Reihenfolge sind hier unsere Erfahrungen nachzulesen. Die Noten, die wir für Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit vergeben haben, sind wie Schulnoten aufgebaut und gehen von 1+ bis 6.

Apple iPhone 4S 

Licht und Schatten liegen beim aktuellen iPhone 4S, seit Oktober 2011 im Einsatz, dicht beieinander. Nach wie vor begeistern Kameraqualität und Schnelligkeit über alle Maßen - hier kommt kaum ein anderes Handy mit. Auch die selbsterklärende Handhabung ist immer wieder ein Genuss, ebenso das exzellente App-Angebot. Aber sonst tun sich auch viele, teils unerklärliche Schwächen auf: Die Akkulaufzeit ist noch immer deutlich zu gering, nach einem Tag braucht das iPhone 4S bei intensiver Nutzung eine neue Ladung. Nach wie vor springt das Smartphone in Gebieten, in denen noch schwacher 3G-Empfang möglich ist, ständig zwischen 3G und EDGE hin- und her. Neu und erschwerend ist beim 4S hinzu gekommen, dass es oftmals auch ganz den Netzkontakt in empfangsschwächeren Gebieten verliert und dann schlichtweg behauptet, es gäbe "kein Netz". Da hilft dann manchmal nur neu Booten, denn selbst nach 10 Minuten hat das Smartphone sich noch nicht wieder eingebucht. Manchmal sieht das iPhone 4S aus heiterem Himmel ohnehin sein Heil im Reboot - ca. zweimal pro Woche im Durchschnitt fährt sich das iPhone - immer im Standby-Betrieb und nie während des Telefonierens oder bei der Verwendung von Anwendungen - herunter und anschließend wieder hoch. Siri versteht mindestens die Hälfte aller gegebenen Befehle nicht oder falsch und ist zudem extrem empfindlich gegenüber Umgebungsgeräuschen. Gesamtnote 3- für das iPhone 4S, das geht besser. 

Arnova 8

Viel Leistung für wenig Geld? Schon im damaligen Test mussten wir feststellen, dass das Arnova 8 für Einsteiger-Ansprüche genügt, mehr darf aber nicht erwartet werden. Wie sieht es denn im Langzeitbetrieb aus? Immer wieder stört, dass kein Zugriff auf den Android Market möglich ist. Das geht auch bei einem so preiswerten Gerät nicht. Wer sich damit angefreundet hat, dass er etwas vehementer auf dem Touchscreen agieren muss  - das Arnova ist nicht besonders sensibel - der kommt nach etwas Eingewöhnung mit dem Display gut zurecht. Wer wirklich nur im Netz surfen und Bilder betrachten möchte - und in nicht zu großem Abstand vom WLAN-Router ist, denn das WLAN-Modul ist nicht enorm empfangsstark - dürfte zufrieden sein, Abstürze gab es mit der Hersteller-Software keine. Gesamtnote: 3. 

Denon AVR-4311 

Als wahrer Musterschüler aus qualitativer Sicht entpuppt sich der Denon AVR-4311, der seit Ende 2010 im Redaktionseinsatz ist und nach wie vor mit seinem harmonischen, dynamischen Klang begeistert. Er agiert absolut zuverlässig und leistete sich weder Ausfall noch Schwäche. Hat man das Bedienkonzept einmal begriffen, ist das Alltagshandling völlig unkompliziert, die Fernbedienung weist zwar recht viele Tasten auf, lässt sich aber prima bedienen. Nur die Hochwertigkeit des "Bedienriegels" ist nicht sonderlich ausgeprägt, dafür ist die Fernbedienung robust und verdaut auch mal einen "freien Fall". Der direkte Anschluss von iPod/iPhone funktioniert ausgezeichnet, die kraftvollen Endstufen schleudern auch über größere Zeiträume ihre Leistung bei hohem Pegel in den Hörraum, der gern auch über 30 Quadratmeter groß sein darf. Klares Fazit: Gut investiertes Geld - der problemlose Denon macht auch nach längerer Zeit noch große Freude und rechtfertigt sein Testprädikat auch nach hartem Redaktionsbetrieb. Traumnote 1+ für den AVR-4311.

Denon DBP-1611UD 

Und auch der kleine Denon Universalplayer verdient sich sehr gute Zensuren - zwar brauchte es damals eine Weile, bis der 1611 etwas anderes als PCM (unabhängig von den in übersichtlichen, leicht bedienbaren Menü getroffenen Einstellungen) über HDMI ausgeben wollte, aber als durch ein entsprechendes Firmware-Update diese Problematik beseitigt war, konnte man nichts mehr über größere Mängel sagen. Das Laufwerk ist zwar nicht eben leise, gerade bei DVDs (das soll in der aktuellen Charge anders sein), und ist auch nicht besonders schnell, aber zuverlässig - wir kennen kaum einen Player, der so viele CDs, DVDs und BDs ohne Schwierigkeiten eingelesen hat. Betriebsstörung ist ein Wort, das beim DBP-1611 nicht vorkommt - der Player kennt es höchstes vom Hörensagen, dann andere Modelle schneiden weniger gut ab. Die Bildgüte ist nach wie vor hoch, gerade bei BDs, der Denon gibt 3D-Signale sehr stabil aus und akustisch schlägt er sowieso die meisten anderen BDPs auf dem Markt. Note 1- für den Denon DBP-1611. 

HTC Incredible S 

Seit einem knappen Jahr läuft das Incredible bei uns in der Redaktion. Nachdem die ersten Monate problemlos verstrichen sind und kaum Mängel durchschienen, ist das Thema Langzeitstabilität eher traurig beim HTC. So funktionierte plötzlich und  ohne erkennbaren Grund die Tonaufzeichnung bei Videos nicht mehr, die Akkulaufzeit nahm stark ab und das Smartphone hängte sich auch ab und zu gern auf. Mit neuestem HTC Sense und verschiedenen Android-Updates aber besserte sich die Gesundheit unseres Dauertestkandidaten merklich - und, siehe da, seit Herbst letzten Jahres läuft das Incredible wieder so, wie wir uns es vorstellen: Das beweist, wie viel heutzutage an der Firmware hängt. Gesamtnote: 3.

HTC EVO 3D 

Beinahe nur Gutes lässt sich vom HTC Evo berichten. Seit November mit an Bord, gab es noch keinen einzigen Absturz trotz täglichem Einsatz. Ab und zu allerdings wird das Dual Core-Smartphone merklich langsamer, dann hilft ein Reboot, damit es wieder "zu Kräften" kommt. Sonst sind Arbeitsgeschwindigkeit und Kamera-Performance sehr gut, auch die Empfangsqualität bereitet wenig Sorgen. Ständiges hin- und herschalten in Gebieten mit schwachem 3G-Empfang kennt das Evo nicht, meist holt es noch das Letzte aus dem möglichen 3G-Empfang heraus. Note 1-. 

LG Optimus 3D P920

Ginge es nur um die Zuverlässigkeit - dem LG wären sehr gute Noten sicher. Ein paar Mal hängte sich das Smartphone, im Einsatz bei uns seit Mitte August 2011, auf, als die 3D-Funktion bei der Kamera aktiviert werden sollte - das ist alles. Sonst lief immer alles glatt, auch im harten Multitasking-Betrieb kam es kaum zu Ruckeln oder Aussetzern und gar nicht zu Abstürzen. Top ist das LG auch im Gamingbetrieb, nur wird da ein im Alltag nervender Nachteil offensichtlich: Für das große 4,3 Zoll Display ist die 800 x 480er Auflösung einfach zu gering. Auch könnte das Schwarz tiefer und satter sein. Größte Schwäche des schnellen und zuverlässigen LG ist aber die unbefriedigende Akkulaufzeit - wer die Funktionsvielfalt nutzt, darf schon nach einem halben Tag aufladen, und selbst bei weniger intensiver Verwendung ist spätestens nach einem Tag Ende. Daher nur: Note 3+ für das LG. 

LG 47LW579S

Der preiswerte 3D-LG erfreut uns im Alltagsbetrieb durch viele positive Eigenschaften: Er ist bildstark, hat viele praxisgerechte und zugleich umfassende Bild-Einstellmöglichkeiten und streamt im Gegensatz zu einem Großteil der Konkurrenz auch viele gängige Videoformate. Also hat der LG ohne Zweifel einen hohen praktischen Nutzen - der auch von der tadellosen Fernbedienung untermauert wird. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten - so verschwand nach Bildjustagen im dafür zuständigen Menü das Bild des Satellitentuners, erst nach Reboot des TVs funktionierte wieder alles, wie gewünscht. Gesamtnote: 2. 

Motorola 10,1 Zoll Tablet Xoom

So können sich die Zeiten nach einigen Monaten dauerhaftem Betrieb ändern: Im Test noch gefiel das Xoom mit durchweg guten Leistungen, im Dauerbetrieb aber sorgt es für enormen Ärger. was schon einmal nicht tragbar ist: Die Erstkonfiguration kann nur mit eingelegter SIM-Karte erfolgen, Obwohl das Motorola ein 3G UND (!) WiFi-Tablet ist, - somit müsste auch mittels WiFi eine Erstkonfiguration möglich sein -, geht keine Konfiguration über WiFi. Hinzu kommt des Weiteren, dass das Xoom sehr wählerisch bei SIM-Karten ist und nur wenige Karten akzeptiert, bei den meisten Karten werden Fehlermeldungen angezeigt. Störend sind auch die vielen Abstürze während des Betriebs. Mit dieser Langzeitperformance können wir trotz schnellem Prozessor und guter Kamera keine überzeugenden Zensuren ausstellen. Note: 4-

Onkyo TX-NR1009

Fünf Monate verbrachte der TX-NR1009 in unserer Redaktion und erwies sich als zuverlässig und Freude spendend. Nur, dass bei der Internet Radio Wiedergabe ab und zu der Stream unterbrochen wurde und nach einiger Betriebszeit bei direktem iPhone-Anschluss die Wiedergabe unterbrochen wurde (Hier hilft nur Re-Boot des AVRs durch Ab- und Anschalten), schmälert die positive Bilanz. Die Endstufen sind leistungsfähig, der angenehme Klang harmoniert mit vielen Lautsprechersystemen. Die Steuerung mittels iOS- oder Android-App funktioniert ohne Schwierigkeiten und bereitet gerade mit den neuesten App-Varianten richtig viel Freude. Gesamtnote: 2. 

Onkyo TX-NR5009

Der Onyko ist seit Oktober 2011 bei uns "beschäftigt" und sorgt täglich für enorme Freude: Kraftvoll, nachdrücklich und gleichzeitig sensibel agierend, zeigt der AV-Bolide, wie fesselnd Mehrkanal- und auch Stereoklang sein kann. Die Endstufen setzen enorme Kräfte frei und brechen auch beim Hochpegel-Einsatz nach mehreren Stunden nicht ein. Die Bedienung ist für einen AV-Receiver mit diesem Funktionsumfang sehr verständlich, das GUI ist hübsch aufgemacht - nur wenige Übersetzungsfehler sind enthalten, aber verzeihlich. Komplett ist der Onkyo noch nie ausgestiegen, Firmware-Updates liefen ohne Schwierigkeiten ab.  Kleinere Probleme treten ab und zu bei Verwendung der Internet Radio Funktion auf: Nachdem eine gute Stunde alles problemlos lief, kommt es dann plötzlich zu Aussetzern, der Stream wird nicht mehr rasch genug gebuffert. Auch kann es passieren, dass bei direktem Anschluss des iPhones nach mehrstündiger Wiedergabe der Spielbetrieb eingestellt wird - hier schließt man das iPhone neu an, und es kann wieder losgehen. Gesamtnote: 2.

Panasonic DMP-BDT310

Der Panasonic Blu-ray-Player hat durch hohe Leistungsfähigkeit und einen günstigen Kaufpreis im Testbetrieb begeistert - und auch im Langzeittest lässt der schicke Player nicht nach: Er agiert ausgesprochen zuverlässig und ist noch nie (!!!) abgestürzt. Firmware-Updates werden zuverlässig gezogen und schnell installiert. Alle WLAN/LAN-basierten Anwendungen funktionieren anstandslos. Das Laufwerk ist nicht besonders schnell, aber sehr zuverlässig und liest auch leicht zerkratzte Discs ein. Das schlecht ablesbare Display stört allerdings, auch sollte der Panasonic mittels Streaming mehr Formate abspielen. Prima funktioniert die Steuerung mittels Apple iOS-App. Gesamtnote: 1. 

Panasonic TX-P50GT30E 

Einige Monate hat uns der GT30 im Redaktionsalltag begleitet - und hat uns nicht enttäuscht: Bildstark, gerade im THX-Bildprogramm, und betriebssicher ging der 50-Zöller seiner Arbeit nach. Internetbasierte Dienste arbeiteten problemlos, im 3D-Betrieb zeigte der GT30 viele Stärken, aber keine Schwächen. Nur fiel bei vertikalen Kamerafahren in 2D und 3D ab und zu ein leichtes Bildzittern auf. Das Rauschverhalten ist für ein Plasma sehr gut, moderne Hightech LCDs rauschen aber noch weniger. Die Bedienung ist einfach, Shortcuts auf der Fernbedienung erleichtern die Handhabung. Der eingebaute HD-Tuner zeigt bei Kabel- und Satellitenbetrieb tolle Leistungen. Verbessert werden sollte die Anzahl der Formate, die zu streamen sind. Gesamtnote: 1. 

Philips Cinema 21:9 LED-LCD "Gold" 50PFL7956K 

Seit Oktober im Einsatz und völlig problemlos - das ist der Philips Cinema 21:9 Gold. Zuverlässig funktioniert die Einbindung ins Netzwerk, ganz gleich, ob LAN oder WLAN. Der TV sucht sich ohne Schwierigkeiten neue Firmware und macht auch bei intensiver Nutzung der Smart TV Funktionen stets Spaß - und sorgt nicht durch Systemabstürze für genervte Gesichter. Wie gut der Cinemascope-TV 16:9 Material auf 21:9 aufpoliert, begeistert jeden in der Redaktion. Selbst eine normale Fernsehsendung in 16:9 wird so zum Erlebnis, da der Philips keine unschönen Verzerrungen bei den Proportionen produziert. Das Bild rauscht kaum und bietet einen breiten Blickwinkel. Kritik gibt es für die Fernbedienung - hier fehlen schlichtweg einige Tasten mit wichtigen Shortcuts, so muss man immer ins Menü. Auch die Form ist ungünstig, das runde Teil rutscht gern mal von der Couch, wenn die Remote neben dem Zuschauer liegt. Auch könnte das Ansprechverhalten des 21:9 auf Befehle, die mit der FB gegeben wurden, weniger träge sein. Gesamtnote: 2+.

Philips Full LED Backlight-/3D-TV Cinema 21:9 Platinum 58PFL9955H 

Seit Ende 2010 ist der große 21:9 Cinema Platinum, der vor seiner Ablösung steht, bei uns im täglichen Einsatz. Nach wie vor begeistert die erstklassige Bildqualität, es gibt auch Stand Januar 2012 kaum einen LCD, der dem 58 Zoll Cinemascope-TV visuell das Wasser reichen kann. Ganz gleich, ob Schwarzwert, Schärfe oder Farbtreue, bis auf den Toshiba ZL1 hat der Philips kaum jemanden zu fürchten. Der Satellitentuner erzielt erstklassige Leistungen und ist hinsichtlich der Bildgüte kaum zu schlagen. Top ist auch die Umwandlung von 16:9 Bildsignalen auf 21:9. Kritik gibt es aber dafür an anderer Stelle: Oftmals braucht das EPG halbe Ewigkeiten, um zu laden, auch ist der Bootvorgang etwas lang. Manchmal werden von der Fernbedienung gegebene befehle erst nach langer Zeit vom TV umgesetzt, und ab und zu kommt es auch vor, dass sich nach dem Booten gar nichts tut - wir haben auf den internen Satelliten-Tuner geschaltet, wie üblich - aber kein Bild kommt. Da heißt es dann: Abschalten und wieder anschalten - das muss nicht sein. Die rutschige Fernbedienung ist hochwertig, macht sich aber auch gern mal selbstständig.  Gesamtnote: 3-.

Pioneer SC-LX75

Der Pioneer SC-LX75 bereitet gar keine Sorgen - es funktioniert schlichtweg alles genau so, wie von Pioneer eigentlich vorgesehen. Ganz gleich, ob Airplay, DLNA-Streaming, Internet Radio oder Filmtonbetrieb mit DVD/BD-Quellen: Schwächen kennt der Pioneer nicht. Er agiert sehr leistungsstark, ist über alle Maßen pegelfest und dynamisch. Die Bedienung ist übersichtlich, nur an die vielen Funktionen bei der manuellen Abteilung des grandios arbeitenden MCACC Einmessystems muss man sich erst einmal gewöhnen. Die edle Verarbeitung trifft auf allerhöchste Betriebssicherheit - da gibt es nur eines: Note 1+. 

Pioneer BDP-LX91 

War früher wirklich alles besser? Zumindest die Betriebssicherheit bei großen, teuren BD-Playern ist nach wie vor sehr zu loben, heute werden solche Boliden nicht mehr neu entwickelt. Beispiel dafür ist der BDP-LX91, der zwar ein enorm träges Laufwerk hat, was ungeduldige Zeitgenossen stören dürfte, aber dafür  mit bestmöglicher (2D) Bildqualität und enorm hoher Betriebssicherheit begeistert. Nur selten kam es im Betrieb zu leichten Unregelmäßigkeiten (BD-Menü brauchte endlos, um endlich zu funktionieren). Top sind Anmutung und Klanggüte. Gesamtnote: 2+. 

Sagem Puma Phone

Im Testbetrieb konnte uns das Puma Phone damals nicht überzeugen - kann es wenigstens durch Zuverlässig glänzen? Auch dies müssen wir bedauerlicherweise verneinen. Häufiger stürzt das Handy auch mitten im Betrieb ab, der leistungsschwache Prozessor ist ständig überfordert und wenn es kälter draußen ist, wird das Ansprechverhalten des Touchscreens noch schlechter, als es ohnehin schon ist. Gesamtnote: 5. 

Sony BD-S5000ES

Der schon ältere Sony BD-Player, noch ohne 3D, ist schon lange in der Redaktion am Start. Seine hervorragende Bild- und Tonqualität und die bestechende Betriebssicherheit sorgen dafür, dass dies auch noch lange so bleiben wird. Nach wie vor gibt es kaum einen anderen Player, der über HDMI ähnlich gut klingt, und Störungen gibt es keine beim 5000ES. Beliebter Satz immer in der Redaktion - Redakteur Rampacher: "Oh Mann, schon wieder geht mit dem BD-Player XY gar nichts - was soll ich tun, ich muss doch den TV XZ testen!" Darauf Redakteur Kind: "Nimm doch einfach den Sony!". Mehr braucht man eigentlich nicht hinzuzufügen, der Schnellste ist der 5000ES nicht, aber das nehmen wir bei solcher Zuverlässigkeit gern in Kauf. Gesamtnote: 1+. 

Toshiba 55ZL1G

Der große, edle Toshiba punktet mit guter Betriebsstabilität und erfreut uns täglich mit seinem superben Bild. Dank des grandiosen Video-EQs ist er offen für alle Arten von peniblen Einstellarbeiten. Abgestürzt ist der ZL1 noch nie, was bei dem großen wöchentlichen Einsatzpensum durchaus erwähnenswert ist. Sein Soundbar-ähnliches Lautsprechersystem sorgt darüber hinaus für richtig guten Klang. Kleinere Schwächen scheinen aber selbst bei einem so hochwertigen Luxusgerät durch. Im 3D-Betrieb ist ab und zu leichtes Bildzittern sichtbar (dies könnte bestimmt durch ein entsprechendes Firmware-Update beseitigt werden), und die Toshiba Places Plattform ist nicht allzu reichhaltig mit Apps bestückt. Auch könnte die Anzahl der beim Streaming akzeptierten Formate höher liegen. Gesamtnote: 2+. 

Yamaha RX-A3010

Seit November 2011 befindet sich der Yamaha Neunkanal-AV-Receiver bei uns in der Redaktion. Mit neutralem Klang und impulstreu agierenden Endstufen, dem ausgezeichneten YPAO-Einmesssystem und der tollen Bedienbarkeit über die Apple iOS-App hat sich dich 3010 erfolgreich beliebt gemacht, auch greift man gerade im Filmtonbetrieb immer wieder gern zu den gelungenen CinemaDSP-Programmen. Die graphische Benutzeroberfläche ist in der Handhabung problemlos. Baustellen gibt es nicht - auch der Internet Radio Betrieb und der Direktanschluss von iPod oder iPhone funktionieren zuverlässig. Gesamtnote: 1. 

Yamaha RX-A1010

Für einige Zeit tat auch der RX-A1010 seinen zuverlässigen Dienst in der Redaktion. Es kam zu keinen Ausfällen, immer ging der Yamaha erfolgreich und klangstark seiner Arbeit nach. Wenig Freude im Alltag bereitet allerdings die Videosektion, ganz anders als beim größeren RX-A3010. So haben wir es immer umgangen, dem 1010 die Upconversion von SD-Signalen zu überlassen. Top sind das Einmesssystem YPAO und die Cinema DSP-Programme. Einige HiFi-DSPs sind ebenfalls überraschend gut und sehr sensibel abgestimmt. Die Steuerung mittels Android- und iOS-App ist ausgezeichnet, die Apps sind liebevoll gestaltet und bringen viele Funktionen mit. Gesamtnote: 1-. 

Text: Carsten Rampacher
Datum: 19.01.2012