V wie Vendetta

Original

V For Vendetta

Anbieter

Warner Home Video (2007)

Laufzeit

ca. 115 min.

Bildformat

2,35:1 

Audiokanäle

1. Englisch, Dolby Digital Plus 5.1
2. Deutsch, Dolby Digital Plus 5.1

Untertitel

Englisch, Deutsch, Französisch

VÖ-Termin

22.06.2007
Film  60 %

In einem fiktiven Großbritannien der Zukunft: „V“ (Hugo Weaving) ein belesener und intellektueller, aber zugleich auch rachsüchtiger und brutaler Mensch hat sein Leben der Befreiung seiner Mitbürger verschrieben. Getrieben von persönlicher Vergeltungssucht will der maskierte Unbekannte mit gezielten Anschlägen die Führungsriege eines totalitären Regimes zur Strecke bringen, das sein Volk bedingungslos ausbeutet und tyrannisiert. Als Evey (Natalie Portman) Vs Geheimnis auf die Spur kommt, entdeckt sie auch die Wahrheit ihrer eigenen Vergangenheit – und entwickelt sich zu einer unerwarteten Verbündeten bei seinem Ziel, Freiheit und Gerechtigkeit für eine durch Grausamkeit und Korruption unterdrückte Gesellschaft zurückzugewinnen.

Mag die Grundgeschichte angesichts der gegenwärtigen politischen Weltlage noch reichlich subversiv und gegen den regierungsamtlichen Strich gebürstet daherkommen, immerhin ist die mehr oder weniger sympathietragende Hauptfigur ein parlamentssprengender Terrorist, so macht die betont stilisierte Inszenierung doch schnell klar, dass man sich in einer fantastischen Comicwelt befindet (kein Wunder, ist die Vorlage doch eine düstere graphic novel). Eher wähnt man sich in einer durchaus gelungenen Mixtur aus "1984" und dem Phantom der Oper, nur nicht so pessimistisch wie Ersteres - und natürlich ohne die musikalischen Einlagen von Letzterem. Als düster-bombastisches Actionspektakel weiß "V For Vendetta" auch uneingeschränkt zu überzeugen. Nur hätte das Grundkonzept eigentlich noch ein wenig mehr versprochen. Aber während Nebenfiguren und vereinzelte Momente am Rande durchaus tiefergehende oder nachdenklichere Rückstände beim Publikum hinterlassen, bleiben gerade die Hauptfiguren und ihre Beziehung etwas steril und an der dramatischen Oberfläche, was mit den erzählten Schicksalen in keiner Weise konform geht.
Obwohl das Leinwandwerk sein filmisches und vor allem erzählerisches Potential leider bei weitem nicht ausschöpft, bleibt es in opulentem Bild und Ton dennoch durchweg sehenswert.

 

Bild  83 %

Das Bild ist überwiegend sehr dunkel. Selbst Tageslichtaufnahmen wirken immer so, als ob sie in der Dämmerung gedreht worden wären. Der Kontrast ist dennoch passabel. Das Master ist tadellos und zeigt keine Kratzer. Die Körnigkeit des Filmmaterials ist recht gering und fällt meistens gar nicht auf. Optische Verfremdungen gibt es kaum zu beobachten. Das Bild fällt lediglich durch einen leichten Blaustich auf. Die Farbsättigung ist sehr hoch und im Zusammenspiel mit dem guten Kontrast wirkt das Bild sehr plastisch. Die Bildschärfe ist sehr hoch und sorgt dafür, dass auch feine Details gut sichtbar sind. Ganz an die Schärfe von z.B. "King Kong" vom "V wie Vendetta" aber nicht heran. Im Direktvergleich wirkt das Bild doch etwas weicher. Die Kompression ist einwandfrei und zeigt keine Unregelmäßigkeiten.

 

Ton  90 %

Der 5.1-Mix ist recht vielschichtig gestaltet und nutzt seine Möglichkeiten sehr gut aus. Ein wichtiges Element ist der lebendige Music Score, der sehr weiträumig abgemischt wurde und auch auf den hinteren Kanälen gut klingt. Umgebungsgeräusche werden sehr atmosphärisch wiedergegeben und die Action-Szenen bieten viele gelungene Effekte. Die Surround-Kanäle werden für einen Großteil der Laufzeit aktiv genutzt und werden deutlich ins Geschehen mit einbezogen. Der Film bietet eine gute Dynamik mit teilweise sehr kräftigen Basseinlagen. Im Höhenbereich ist die HD DVD hingegen wie bereits die DVD nicht ganz optimal abgemischt. Hier wünscht man sich noch ein wenig mehr Transparenz, die den Surround-Mix noch räumlicher und wirklichkeitsnaher machen würde.

 

Special Features

Die Extras wurden von der DVD übernommen und werden leider auch nur in NTSC-Auflösung gezeigt. Ein Bonus der HD DVD ist jedoch der "Bild in Bild-Kommentar", der sich parallel zum laufenden Film betrachten lässt.

  • In Movie-Experience (Bild in Bild-Kommentar)
  • Featurettes:
    - "Das Design der nahen Zukunft" - Production Design (NTSC)
    - Remember Remember: Guy Fawks und die Schießpulver-Verschwörung (NTSC)
    - England obsiegt: V wie Vendetta und die New Wave-Comics (NTSC)
    Hintergrund Info:  Soundtrack Info (NTSC)
    Making Of:  Freiheit! Für immer! Making of V wie Vendetta (NTSC)
    Music Video:  Cat Power Montage (NTSC)
    Natalie Portmans Rap in der Saturday Night Live Show (NTSC)
    US-Kinotrailer (NTSC)

Review von Karsten Serck und Tobias Wrany (Film) 10.08.2007