Erfahrungsbericht: Pioneer DV-747A mit PAL Progressive

28.03.2002 (cr)

Ob DVD Audio- oder SACD-Multichannel-Wiedergabe, das Abspielen von DVD-RWs oder die MP3-Wiedergabe: Der Pioneer DV-747A ist der "König der Formate" - nur eins fehlte bislang noch zum vollkommenen Glück des Heimcineasten;: Da nicht offizielle Norm, verweigerte der DV-747A bei PAL-DVDs die Progressive Scan-Ausgabe via YUV-Ausgang. Dank chiptech und dvdupgrades verschwindet dieser kleine Fleck auf der ansonsten schon bislang weißen Weste des "Pioneer-Jumbos" nun auch, denn die beiden Codefree-Spezialisten entwickelten ein Upgrade-Angebot für den DV-747A, das es in sich hat:

Die technischen Grunddaten:

  • PAL Progressive (Via Hardware-Umbau)
  • Codefree, manuell/automatisch einstellbar, Region Codes 1 bis 6
  • Macrovision deaktiviert

Das Ganze ist ab sofort bei chiptech, dvdplayer und dvdupgrades zu einem Komplettpreis inklusive Einbau von 196,71 EUR erhältlich. 

Die Bildqualität (Bildausgabe über Sony VPH-1258QM mit Burosch YUV/RGB Konverter)

Test-DVDs:

  • Independence Day
  • Die Mumie
  • Wild Wild West
  • Gladitiator

Das Bild des DV-747A entfaltet im PAL Progressive Mode seine vollen Möglichkeiten. So beeindrucken die fließenden, runden Bewegungsabläufe ebenso wie das natürliche und plastische Bild. Hier eignet sich ein guter Röhrenprojektor besonders, diese Vorzüge auch tatsächlich in praktisch vollem Umfang zu genießen. Unschöne Digitalisierungseffekte, die das Bild unnatürlich erscheinen lassen, sind kaum zu beobachten. Gerade in dieser Disziplin bietet der umgebaute DV-747A ein ausgezeichnetes Ergebnis. Auch diffizil darstellbare Objektränder gefallen mit einer feinen Darstellung ohne hässliche Treppenmuster. Zu achten ist aber bei der Auswahl des Test-Bildmaterials auf DVDs mit anerkannt hoher Gesamtbildschärfe und einer Kompression auf sehr gutem Level. Ansonsten nämlich fallen im Progressive Modus, verbunden mit einer Bilddiagonalen von 2 bis 3 Meter, Software-Schwächen deutlich ins Gewicht. Hervorragend ist es um die Detailtreue  und die Wiedergabe komplexer Muster oder fein ausgearbeiteter Flächen bestellt. Durch die nicht mehr deutlich sichtbare Zeilenstruktur entfalten sie erst ihre volle Pracht. Sehr schön werden beispielsweise die Wüstenlandschaften in der "Mumie" und in "Wild Wild West" dargestellt, in sehr guter Form erscheinen die Räumlichkeiten des Präsidenten in "Independence Day", wobei der DV-747A im PAL Progressive Mode schonungslos offen legt, dass es bezüglich der maximal möglichen Gesamtbildschärfe weitaus bessere DVDs gibt als "ID 4". Als Beispiel für eine DVD mit überragenden visuellen Eigenschaften kann auch hier wieder die "Gladiator"-DVD dienen: Mit einem kristallklaren Bild und einer bestechenden Schärfe in allen Bildfrequenzbereichen sind die idealen Voraussetzungen geschaffen - die der DV-747A entsprechend umsetzt: Er ermöglich ein Bild der Extraklasse, mit einer schon fast dreidimensionalen Plastizität und einem ungemein natürlichen, realen Eindruck der Landschaftsaufnahmen. Besonders auffällig ist in allen Beispielen, wie exakt und sauber gezeichnet, mit der passenden Hautschattierung die Gesichter der Protagonisten auf der Leinwand erscheinen. 

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