Astra: "Dolphin" Pay TV wird pro Receiver abgerechnet

15.08.2006 (ks)

Für viele Satellitenhaushalte könnte das geplante "Dolphin" Pay TV-Angebot, welches der Satellitenbetreiber Astra zusammen mit verschiedenen Privatsendern wie RTL und MTV vorbereitet, noch wesentlich teurer als 3,50 EUR pro Monat werden. Astra will nämlich die Pauschale nicht pro Haushalt, sondern für jede einzelne Smartcard berechnen, wie ein Astra-Sprecher gegenüber der FAZ ankündigte. Haushalte, in denen mehrere Receiver zum Einsatz kommen, würden also mehrfach belastet werden. Immerhin soll es für Zweit- und Drittkarten Sonderkonditionen geben. Wie diese genaue aussehen werden, ist jedoch offen. 

Auf die Sat-Haushalte, die die Dolphin-Plattform nutzen möchten, kommen ohnehin bereits Kosten in Höhe von 100 EUR und mehr für neue Receiver zu. Inwieweit herkömmliche Receiver mit integriertem "Common Interface" über ein spezielles Verschlüsselungsmodul nachgerüstet werden, ist noch offen. Die genauen Spezifikationen der Receiver wurden bislang noch nicht von Astra offiziell bekannt gegeben. Seit der konkreten Ankündigung von RTL und MTV, ab 2007 via "Dolphin" nur noch verschlüsselt zu senden, gibt der Satellitenbetreiber nur noch wenige Informationen zu den konkreten Plänen heraus, die bereits zu Ermittlungen des Bundeskartellamts geführt haben.

Ein Kostentreiber für neue Sat-Receiver könnte die "Blucom"-Technologie sein, die Astra bereits auf der letzten IFA vorgestellt hat und via Bluetooth-Handy interaktive und zum Teil kostenpflichtige Dienste ermöglicht. Durch den Einbau von Bluetooth-Modulen würde sich der Preis für neue Sat-Receiver noch einmal verteuern.

 

 

 

 

 

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